Herne. . Der Emscherumbau in Herne schreitet voran: Nun kommt ein insgesamt 920 Meter langer Abschnitt am Börniger Bach an die Reihe

Die Kanalbaumaßnahmen am Landwehrbach schreiten guten voran. Wie die Emschergenossenschaft berichtet, nähern sich die Arbeiten in den ersten beiden Bauabschnitten dem Ende entgegen. Im dritten Abschnitt sowie am Sodinger Bach hätten sie jetzt begonnen. Deshalb werde nun die Verlegung eines weiteren rund 160 Meter langen Kanalabschnitts am Landwehrbach sowie weiterer, insgesamt rund 920 Meter langer Kanäle am Börniger Bach vorbereitet.

Die Emschergenossenschaft investiert in diese Maßnahmen rund zehn Millionen Euro, sagt Sprecher Ilias Abawi; sie seien Bestandteil des Generationenprojekts Emscher-Umbau. Aktuell würden die Baustellen für die neuen Maßnahmen vorbereitet. Die rund 160 Meter entlang des Landwehrbachs verlaufende Kanaltrasse beginne kurz unterhalb der Sodinger Straße bis zum Beginn des Hochwasserrückhaltebeckens.

Das Bauende sei für Frühjahr 2020 vorgesehen

Darüber hinaus baue das Unternehmen besagte Abwasserkanäle am Börniger Bach. Dort verliefen die Rohre nicht – wie das Gewässer selbst – innerhalb des Hochwasserrückhaltebeckens, sondern entlang des westlichen Deichs bis hoch zur Berkelstraße. Dabei würden unter anderem zwei Eisenbahnlinien und die Bundesautobahn A42 gequert.

Kurz vor der A42 werde eine Regenwasserbehandlungsanlage errichtet. Sie habe die Funktion, sauberes Regenwasser vom Schmutzwasser zu trennen. Die Kanalverlegung parallel zum Landwehrbach mit Querung der Sodinger Straße sowie die beiden Querungen der Bahnlinie und die der A 42 würden im so genannten unterirdischen Vortrieb durchgeführt, die übrigen in offener Bauweise. Zur Vorbereitung seien die Bauflächen 2017 gerodet worden. Das Bauende sei für Frühjahr 2020 vorgesehen.

Die Emschergenossenschaft weist darauf hin, dass die Baufirma eine tägliche Arbeitszeit von 7 bis 19 Uhr vorsieht. „Dafür wird aber auch nur von Montag bis Donnerstag gearbeitet“, sagt Ilias Abawi, Sprecher der Emschergenossenschaft. Im Regelfall fänden von Freitag bis Sonntag keine Arbeiten statt. Ausgenommen seien die unterirdischen Vortriebe; sie müssten ohne Unterbrechung durchgefahren werden.

Ökonomisch und ökologisch sinnvoll

Die Regenwasserbehandlungsanlage diene der Trennung von sauberem Regenwasser und schmutzigem Abwasser. Damit erhielten die Gewässer weitestgehend sauberes Wasser, während die Abwasserkanäle und insbesondere die Kläranlagen entlastet würden. Das sei nicht nur ökologisch äußerst sinnvoll, sondern auch ökonomisch – denn die Abwasserkanäle müssten nicht durchgängig übergroß dimensioniert werden, was die Baukosten erheblich senke.