Herne. . Nach umfangreichem Umbau ist die Grundschule Kunterbunt in Herne tatsächlich pünktlich fertig geworden. 93 i-Dötze wurden dort jetzt eingeschult.

Sie ist tatsächlich fertig geworden, die Grundschule Kunterbunt. Vor vier Wochen präsentierte sich das Gebäude der ehemaligen Hans-Tilkowski-Schule in Herne-Mitte noch als Großbaustelle – jetzt hat es sich in einen ansprechenden Lernort verwandelt. Und bis auf einen Teilbereich ist selbst der Schulhof, auf dem Anfang der Woche noch die Bagger in Aktion waren, komplett.

Das musste er auch sein – denn gestern begrüßte die Schule dort ihre 93 i-Dötzchen: Mit Eltern, Geschwistern, Omas, Opas, Tanten und Onkeln hatten sich die Kinder zum ersten Mal auf den Weg zur Neustraße aufgemacht. Und natürlich mit üppigen Schultüten, gekaufte, selbst gemachte, mit Spiderman, Rennwagen, Star Wars-Helden und Prinzessinnen darauf und meistens leckerem (Zucker-)Zeug darin.

Mehr als zwei Millionen investiert

Während für die kleinen Hauptpersonen vor der breiten Außentreppe Sitzbänke aufgestellt waren, standen ihre Begleiter im großen Halbkreis drumherum. Sie können sicher sein, dass ihre Kinder die Schullaufbahn in einer angenehmen Umgebung mit frisch gestrichenen, schallgedämmten Räumen, nagelneuen Sanitäranlagen, aktuellen Brandschutzvorkehrungen und im ganzen Gebäude neuen Elektro- und Trinkwasserinstallationen starten werden – Voraussetzungen, die nicht überall im Land gegeben sind. Mehr als zwei Millionen Euro sind in den Umbau investiert worden. „Ihr kommt in eine neue Schule“, freute sich die Schulleiterin Monika Müller in ihrer kurzen Begrüßung. „Und die Schule heißt Kunterbunt – genauso kunterbunt, wie ihr hier sitzt.“

Kindergarten war gestern – ab sofort geht es in die Schule.
Kindergarten war gestern – ab sofort geht es in die Schule. © Rainer Raffalski

Schon am Eingang hatten die Kinder Umhängeschilder mit Symbolbildern ihrer Klassennamen bekommen: Erdmännchen, Giraffe, Eule und Drache. Nachdem die Drittklässler die „Neuen“ mit einem kleinen Singspiel von „Old MacDonald“ begrüßt hatten, begleiteten die Klassenlehrerinnen die Kinder in ihre Unterrichtsräume, in denen sie ab jetzt einen großen Teil ihrer Zeit verbringen werden. Ihr erster Tag dauerte gestern aber nur bis 11.45 Uhr.

Eltern und Verwandte lernten sich derweil bei Kaffee und Kuchen kennen, worum sich Eltern der Zweitklässler kümmerten. Anschließend konnten sie sich die Schule ansehen. Für alle, kündigte Monika Müller an, gebe es bald einen Tag der offenen Tür. Dann sollen auch das Atelier und die Holzwerkstatt fertig sein. In Planung ist außerdem ein Schulgarten – alles Projekte, die die Eltern über den Förderverein unterstützen können.

Vom Schulhof begeistert

Veronika Gomolla ist mit ihrer fünfköpfigen Familie gerade von Bochum nach Herne gezogen. Erst in der vergangenen Wochen habe sie ihren Sohn in der Grundschule Kunterbunt angemeldet – weil er lieber mit seinen neuen Nachbarskindern in die Schule gehen wollte, als alleine in Bochum. „Die Anmeldung hat reibungslos funktioniert“, sagt die Neu-Hernerin. „Es waren alle sehr freundlich, ich habe einen guten ersten Eindruck gewonnen.“ Begeistert sei sie von dem Schulhof: „So etwas habe ich noch nicht gesehen.“

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In der Grundschule Kunterbunt zogen die Grundschulen Berliner Platz und Schulstraße zusammen.

Über 430 Kinder gehen dort jetzt zur Schule; etwa 20 Nationalitäten sind dort vertreten.

Insgesamt wurden am Donnerstag in Herne 1315 Kinder eingeschult.