Die (künftige) Grundschule Neustraße soll „Kunterbunt“ heißen. Die Politik stellte sich hinter den Vorschlag. Ebenfalls im Fokus: Elterntaxis.

Nach dem Planungsausschuss ist nun auch der Schulausschuss „aus erster Hand“ über das allmorgendliche Durcheinander vor Schulen informiert worden: In der Sitzung am Donnerstag nahmen Victoria Apel (Haranni-Gymnasium) und Henric Janning (Pestalozzi-Gymnasium) vom Kinder- und Jugendparlament (KiJuPa) erneut kein Blatt vor den Mund, als sie über das „Verkehrschaos“ berichteten.

„Autos, Busse, Fahrräder, Fußgänger – alles trifft aufeinander“, so Janning. Die KiJuPa-Mitglieder beließen es wie schon im Planungsausschuss nicht bei kritischen Worten und einer Zustandsbeschreibung, sondern präsentierten auch Lösungsvorschläge, die von Geschwindigkeitskontrollen bis zur Anlage von Elternparkplätzen, „die ruhig ein Stückchen entfernt von der Schule sein können, damit sich die Schüler auf dem gemeinsamen Weg dann noch treffen können“, so Victoria Apel.

Pippi Langstrumpf lässt grüßen

Die Mitglieder des Schulausschusses nahmen die Liste aufmerksam zur Kenntnis und versprachen: „Wir werden uns weiter darum kümmern“, so Thomas Spengler, Sprecher der SPD-Fraktion.

Nach der Kolibri Schule, die die ehemalige Grundschule Flottmannstraße und James-Krüss unter einem Dach vereint, wird es mit Beginn des neuen Schuljahres wohl einen weiteren neuen Schulnamen geben. Die Grundschule Berliner Platz in Herne-Mitte, die mit ihrem Teilstandort Schulstraße nach den Ferien in das Gebäude der ehemaligen Hans-Tilkowski-Schule an die Neustraße zieht, soll nach einstimmigem Beschluss der Schulkonferenz und jetzt auch des Schulausschusses „Grundschule Kunterbunt“ heißen. Die formal zuständige Bezirksvertretung Herne-Mitte wird sich am Donnerstag, 14. Juni, mit dem Vorschlag befassen.

Die Mitglieder des Schulausschusses gaben unter breitem Schmunzeln ihre Zustimmung und hatten dabei die „Villa Kunterbunt“ aus Astrid Lindgrens Klassikern um die unangepasste, aufmüpfige Pippi Langstrumpf vor Augen. So bat Jörg Höhfeld (Grüne) darum, die Schulleitung deshalb aber künftig nicht mit „kleiner Onkel“ anzusprechen.