herne. . Ibrahim Mahamas „Coal Market“ wird nun zwei Wochen eher als geplant vom 24. bis 26. August mit einem Abschlusswochenende verabschiedet.
Erst dauerte es, bis Schloß Strünkede komplett verhüllt war, jetzt wird „Coal Market“ zwei Wochen eher abgebaut als geplant, nämlich schon am 27. August. Anlass ist das alljährliche Mittelalterspektakel vom 7. bis 9. September mit seinen feurigen Elementen: Feuerschlucker, Abschlussfeuerwerk und Lagerfeuer könnten Brände auslösen, fürchtet die Stadt.
Erfahrungen mit der „Sensibilität des Kunstwerks“
Diese Einschätzung habe sich erst verfestigt durch „die Erfahrungen, die wir mit der Sensibilität des Kunstwerks gemacht haben“, erklärt Stadtsprecher Horst Martens. Das sei im Vorfeld nicht abzusehen gewesen und habe „eine Neueinschätzung der Risiken“ nach sich gezogen.
Ähnlich äußert sich auch der Leiter des Emschertalmuseums, Oliver Doetzer-Berweger. Das Vorgehen sei mit dem Künstler Ibrahim Mahama und den RuhrKunstMuseen abgestimmt, die mit der Reihe „Kunst & Kohle“ im ganzen Ruhrgebiet den Abschied vom Bergbau künstlerisch begleiten. Es seien eine Menge Besucher erreicht worden, sagt Doetzer, und es verblieben weitere vier Wochen, um die Installation zu besichtigen.
Szelag: Verständnis für Brandschutz
Verhüllung und Mittelaltermarkt funktionierten zusammen nicht, sagt auch Kulturdezernentin Gudrun Thierhoff. „Unglücklich“ sei das vorzeitige Ende von „Coal Market“ allerdings schon, räumt sie ein.
„Schade“, sagt auch die Kulturausschussvorsitzende Bettina Szelag (CDU) zum vorzeitigen Abbau. Sie habe aber „Verständnis für die Brandschutzauflagen“. Auch wenn sich selbst nicht zu den Fans des Mittalaltermarktes zähle, wisse sie, dass das Fest viele Besucher in den Schlosspark ziehe. Dass das Kunst-Event dagegen abgewogen werden müsse, sei bedauerlich. „Aber Sicherheit geht vor.“
Die Kunstaktion endet mit einem Abschlusswochenende von Freitag, 24. August, bis Sonntag, 26. August. Die Ausstellung zum Gesamtwerk Ibrahim Mahamas im Sonderausstellungssaal von Schloss Strünkede ist planmäßig bis zum 16. September zu sehen.