Herne. . Die Fachhochschule für Öffentliche Verwaltung (FHöV) eröffnet einen Standort in Herne. 300 junge Menschen starten im September ins Studium.

Am 10. September beginnen über 300 junge Menschen ihr Studium in dieser Stadt. Die Fachhochschule für Öffentliche Verwaltung (FHöV) öffnet in der ehemaligen Görresschule eine Außenstelle. Den entsprechenden Vertrag unterzeichneten am Freitag Oberbürgermeister Frank Dudda und Reinhard Mokros, Präsident der FHöV in NRW.

„Wie Oper und Operette zusammen“: So gut seien die Pläne der Hochschule, sagte ein bestens aufgelegter OB im Rathaus. Erstmals studierten künftig Menschen in diese Stadt. Die FHöV expandiere stark, erläuterte Hochschulchef Mokros, weil das Land mehr Polizisten und Verwaltungsleute einstelle; deshalb würden neue Räume gesucht. In der ehemaligen Görresschule in Röhlinghausen habe man einen guten Standort gefunden.

Zehn Kursräume stehen zur Verfügung

Helmut Wälter, Leiter des FHöV-Standorts Gelsenkirchen, zu dem auch Herne gehört, berichtete, dass den Studenten künftig zehn Kursräume zur Verfügung stünden, außerdem eine Bibliothek. Ausgebildet werden die Studenten in den Studiengängen Polizeivollzugsdienst und Kommunaler Verwaltungsdienst.

Nach Auskunft von Thorsten Hahn (Stadt) ist die ehemalige Görresschule fast fertig renoviert. Sanitäranlagen, Schall- und Brandschutz, Elektro- und Dacharbeiten – all das sei angepackt worden. Kostenpunkt: rund 2 Millionen Euro. OB Dudda sagte, dass auch die Parkplatzsituation gut gelöst worden sei. 140 Stellplätze seien auf der gegenüberliegenden Seite auf der Sportfläche geschaffen worden – etwa 30 mehr als nötig. Befürchtungen der Anwohner, dass Parkdruck entstehe, hätten dadurch ausgeräumt werden können.

FHöV soll Teil der Stadtgesellschaft sein

FHöV-Präsident Mokros sagte, dass eine Hochschule „in die Stadt“ gehöre, „Teil der Stadtgesellschaft“ werden solle. Seine Hoffnung: dass die Studenten bald in Herne zu Hause sind. Nicht zuletzt könne ein Hochschulstandort auch „Folgewirkungen“ für die Stadt haben, etwa die Wirtschaft. So sagte er, dass die Bücher für die Bibliothek am Standort, also in Herne, gekauft werden sollen.

Geht es nach dem Oberbürgermeister, dann soll die Einrichtung langfristig in Herne bleiben. Der Vertrag zwischen der Stadt, der das Schulgebäude gehört, und der FHöV, die es gemietet hat, gilt zunächst nur für fünf Jahre. Es sei sicher, sagte der Hochschulchef, dass in dieser Zeit so viele Menschen an der FHöV studierten, dass die neue Räume benötigt würden. „Das bedeutet aber nicht, dass die Räume in fünf Jahren leer stehen“, betonte er. Im Gegenteil: Im Rathaus sprachen die Verantwortlichen am Freitag bereits über einen möglichen Ausbau der Kapazitäten an der Görresstraße 38.