Herne. . Bei Eicker & Callen konnten sich am Dienstag Besucher die Ergebnisse der VHS-Sommerakademie anschauen. Das Thema diesmal: Ausblicke.
Ganz familiär ist es bei der Präsentation der Ausstellung im Hof der Brennerei Eicker & Callen zugegangen. Die Holzkohle im Grill glühte, das Bier lief aus dem Fass, die Besucher versammelten sich an den Stehtischen. Man kennt sich, man plaudert, wartet auf die Eröffnung. Wie in jedem Jahr galt es, die künstlerischen Ergebnisse der VHS-Sommerakademie zu begutachten.
Perspektivische Räume in der Stadt entdecken
„Den ,Einblicken’ im letzten Jahr folgen in diesem Jahr die ,Ausblicke’, den Innenräumen die Außenräume“, erklärte die Künstlerin und langjährige Dozentin Beate Matkey zur Begrüßung der Gäste. Es galt, perspektivische Räume in der Stadt zu entdecken und künstlerisch festzuhalten. Angefangen mit der düsteren Bahnunterführung am Heitkampsfeld über den Hüller Bach, die Halden Pluto-Wilhelm und Hoheward bis zum Technischen Rathaus.
„Das Grün hat in den letzten Jahren den städtischen Raum zurückerobert“, stellt Matkey fest. In diesem Jahr waren es die vielen kleinen grünen Oasen in der Stadt, vor allem ehemalige Industriegebiete, die zum Thema der Bilder wurden. Die Orte sind – wie immer – vorgegeben. Was die 14 Teilnehmer daraus machen, ist ihrer eigenen künstlerischen Kreativität überlassen.
Aussichtsplattform und Förderturm
In vielen Aquarellen stehen der Gegensatz oder das Miteinander von Natur und Industriekultur im Mittelpunkt. Da wächst die rote Röhre der Aussichtsplattform bei der Halde Pluto-Wilhelm aus dem Grün und hebt sich von dem blauen Himmel ab. Auf einem anderen Bild ist es der Förderturm der ehemaligen Zeche Pluto, der sich gegen das Grün erwehren muss. Manche blicken in die Weite auf eine idyllische Landschaft. Irgendwo im Hintergrund zeichnet sich die Silhouette des Kraftwerks ab. Die aufgereihten Strommasten ziehen sich wie dünne Linien am Horizont entlang. Andere haben den Blick für Details und entdecken eine einzelne Blume, die neben einem Stein wächst. Auch wenn die Architektur des Technischen Rathauses im Bildmittelpunkt steht, ist immer noch Platz für ein bisschen Begrünung.