Herne. . Vier von 14 Studierenden der FH Dortmund wurden von einer Fachjury ausgewählt. Sie haben für ihre Herner Ansichten hier noch einmal mehr Raum.

Mit einem frischen Blick auf Herne haben sich im Februar 14 Studierende des Fachbereichs Design der Fachhochschule Dortmund im Heimatmuseum vorgestellt. „Tach auch" hieß ihre Ausstellung. Im Alten Wartesaal des Herner Bahnhofs erfährt sie jetzt eine Fortsetzung. Eine Preisträgerin und drei Preisträger, ausgewählt von einer Jury aus Fachleuten, zeigen ihre Serien in erweiterter Form: Leonie Scheufler, Wilko Meiborg, Christian Huhn und Eva-Maria Escosa-Jung. Am Freitag, 13. Juli, um 16 Uhr ist Eröffnung.

Herausforderung in neuem Rahmen

„Das ist noch einmal eine ganz andere Atmosphäre“, sagt der Leiter des Emschertalmuseums, Oliver Doetzer-Berweger, in dessen Zuständigkeitsbereich der relativ neue Veranstaltungsort fällt. „Das passt sehr gut“, findet er. Auch der Herner Stadt-Fotograf Thomas Schmidt freut sich, den Studierenden noch einmal einen neuen Rahmen bieten zu können. Er hat mit dem Dozenten Kai Jünemann die Ausstellung konzipiert, Partner vor Ort war Ralf Piorr. Während im Museum der Platz knapp bemessen war, bespielen die vier Studierenden, die inzwischen auf ihren Bachelor zusteuern, im Wartesaal größere Flächen, was ihnen erlaubt, weitere Fotos hinzuzunehmen.

Leonie Scheufler (23), die Erstplatzierte, hat vier weitere Acrylglasprints dazu genommen. Sie hat „Insert Coins“ besucht, einen Herner Verein von Fans alter Spielkonsolen, und dort unter anderem die Besucher über Spiegelungen porträtiert. Die Dortmunderin mag den Kontrast zwischen diesen Bildern und der Backsteinwand im Wartesaal. Eine Soundinstallation fängt auf akustischer Ebene die Stimmung im Automatenparadies ein.

Auf einen Holzuntergrund von 3,45 mal 2,50 Metern hat Christian Huhn ein sehr grafisches Foto eines Lehrschwimmbades als Vliestapete aufgebracht – eine neue Herausforderung für den 31-jährigen Essener. Seine Arbeit umfasst neben den Aufnahmen menschenleerer Lehrschwimmbäder auch Porträts von Mitgliedern des SC Wiking. Ausgangspunkt war die Tatsache, dass immer mehr Bäder schließen und damit Orte, an denen Kinder das Schwimmen lernen und alte Leute sich fit halten. Christian Huhn hat einen der beiden dritten Plätze zugesprochen bekommen.

Eva-Maria Escosa-Jung mit der Serie „Sofia
Eva-Maria Escosa-Jung mit der Serie „Sofia", hier im Heimatmuseum. © Jörg Schimmel

Ebenfalls auf Platz 3 ist Eva-Maria Escosa-Jung und ihr Porträt der Wanne-Eickeler Kiosk-Besitzerin Sofia, einer Griechin. Zum großen Porträt und kleineren Arbeiten gehört ein Video, in dem Sofia endlos Zwiebeln schneidet. Wilko Meiborgs Tauben („Gut Flug“) sind auf dem zweiten Platz gelandet. Er hat sich mit der Taubenzucht auseinandergesetzt.

Die zusätzlichen Kosten für die Präsentation im Wartesaal übernimmt das Emschertalmuseum.

>>> INFOS ZUR AUSSTELLUNG

Die Ausstellung „Tach auch II“ ist im Alten Wartesaal des Herner Bahnhofs, Konrad-Adenauer-Platz 1, vom 13. Juli bis zum 5. August zu sehen.

Öffnungszeiten: Donnerstag bis Samstag 16 bis 20 Uhr, Sonntag 14 bis 18 Uhr.

Vernissage: Freitag, 13. Juli, 16 Uhr.

Der Eintritt ist frei.