Herne. . Die vier Sterne des Herner Parkhotels fangen langsam an zu leuchten. Der Umbau ist fast abgeschlossen, die neuen Zimmer bereits eingerichtet.
„Schleichende Eröffnung“ - offiziell existiert dieser Begriff nicht, dennoch ist es eine gute Umschreibung dessen, was sich im Parkhotel vollzieht. Die ersten Gäste (einer Hochzeit) haben bereits in den renovierten Räumen genächtigt, die nächsten Gäste werden in den kommenden Tagen kommen. An einigen Stellen wird aber noch gearbeitet, unter anderem an der Fassade oder an einem Treppenhaus, doch das neue Parkhotel ist funktionsfähig. Die WAZ konnte sich bei einem Rundgang einen Eindruck verschaffen.
Was nicht überrascht: Die Einrichtung der Zimmer hat einen Zeitsprung gemacht. Sie wurden durch den Umbau auf einen aktuellen Stand gebracht. Für optische Reize sorgen unter anderem Ornamenttapeten. Jedes der drei Geschosse wird von einer eigenen Farbe geprägt. Darüber hinaus legt Pächter Jan Hendrik van Dillen Wert auf das ein oder andere Detail, zum Beispiel bei Pflegeprodukten. Er sei kein Freund von No-Name-Erzeugnissen, so van Dillen. Dass das gesamte Haus über kostenloses WLAN verfügt, ist für van Dillen eine Selbstverständlichkeit.
Herrlicher Blick ins Grüne
Er bekräftigt das Ziel, das Parkhotel als 4-Sterne-Haus zu etablieren, nach der endgültigen Fertigstellung werden Vertreter des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands das Haus unter die Lupe nehmen. Van Dillen ist sich aber sicher, dass sowohl das Hotel als auch das Restaurant „Gute Stube“ keinen Vergleich mit Angeboten in den Nachbarstädten scheuen muss. Das wird nach der endgültigen Fertigstellung auch an den neuen Tagungsräumlichkeiten liegen. Gerade der „Wintergarten“ bietet neben einer Terrasse einen herrlichen Blick ins Grüne.
Für Oberbürgermeister Frank Dudda kann dieser Tagungsraum dazu dienen, ein neues Bild von Herne zu produzieren, gerade bei auswärtigen Gästen. In den Rankings zur Lebensqualität schneide Herne immer schlecht ab und lande gerade bei der Unterbringungsqualität auf dem letzten Platz. Mit Eröffnung des neuen Parkhotels werde man diesen Rang sicher verlassen. Es sei ein Zeichen der Stadterneuerung.
Probleme beim Bauen im Bestand
Diese Stadterneuerung war mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden. Es habe sich erneut herausgestellt, dass es schwieriger sei, im Bestand zu bauen als neu zu bauen, so Architekt Jens Blome. Viele Dinge hätten sich anders dargestellt als geplant, seien es Pläne, Mauern oder Elektroinstallationen. Der Brand habe ebenfalls zur deutlichen Verzögerung beigetragen, wobei das Löschwasser das eigentliche Problem gewesen sei.
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Das Parkhotel verfügt nach dem Umbau über 67 Zimmer und vier Appartements, hinzu kommen sieben Räume für bis zu 250 Personen.
Außerdem wird das Hotel über eine Photovoltaikanlage, ein Blockheizkraftwerk, zwei E-Tankstellen der Stadtwerke und eine von Tesla verfügen.
Der gesamte Umbau hat knapp drei Millionen Euro gekostet. Die ursprüngliche Planung lag bei 2,3 Millionen Euro.