Herne. . 150 Besucher ließen im Stadtteiltreff zu alternativer Rockmusik von vier Bands das Tanzbein schwingen.
Das Mad Drunken Monkey Festival war am Samstag begehrtes Reiseziel für so manch einen Fan der alternativen Rockmusik. Vier Bands, die allesamt bei dem namensgebenden Underground-Label Mad Drunken Monkey Records unter Vertrag stehen, gaben ordentlich Gas und befeuerten die ausgelassene Partystimmung im Bickerner Stadtteilzentrum Pluto.
Dabei wurde es mit den Schweizern von „The Peacocks“ international. Anfang der 90er-Jahre gegründet, war die nun achte Auflage des Festivals Anlass zum Release der neuen EP der Psychobilly-Band. Stilecht mit Kontrabass und zurückgekämmten Haaren ließen sie als Headliner die etwa 150 Besucher das Tanzbein schwingen. Serious Tiger, das akustische Soloprojekt des Peacocks-Sängers, eröffnete das Festival, das Szeneangehörigen aus dem ganzen Ruhrgebiet mittlerweile ein Begriff sei: „Man sieht viele bekannte Gesichter, die auch in den letzten Jahren unser Festival besucht haben.“
Psychobilly-Szene
Die Psychobilly-Szene im Ruhrgebiet sei sehr aktiv und daher freuten sich die Leute, dass solche Bands wie an diesem Abend zusammen kommen, erzählt Jakob Terlau vom Rockbüro.
Pott Riddim mit ihrem Ska-Punk und Beatmartin als Vertreter des Rockabilly - beide aus dem Ruhrgebiet - stellten an diesem Abend den Lokalbezug her. Damen im Petticoat, Punks mit zerranzten Jeanswesten oder eben jene ohne ausgefallene Kleidung schwitzten gemeinsam zum wuchtig abgemischten Sound und tranken das ein oder andere Bier.
Mit der Idee, eine szenenahes Festival zu veranstalten, sei man vor acht Jahren an das Herner Rockbüro herangetreten: „Bernd Schreiber, der Gründer von Mad Drunken Monkey Records, kam auf uns zu, wobei sich sein Label damals schon zwischen Punk und Psychobilly, bewegte. Er ist es auch, der jeweils vier Bands auswählt, die dann bei uns spielen, was natürlich gerade für junge Bands eine tolle Promotion ist“, erläutert Jakob Terlau.
Bewerbungsphase für Bandfusion
„Auch die Vielfalt an Menschen, die sich hier bewegen. ist schön zu sehen, was ebenso auf das Label zurückgeführt werden kann“, so Terlau weiter. Das Rockbüro befände sich zudem in der Bewerbungsphase für die nächste Bandfusion am 16. Juni. Eben wegen dieser Unruhe in der Rockmusik-Szene ist es nicht verwunderlich, dass ein kleines Stadtteilzentrum über die Stadtgrenzen hinweg die Leute zu sich heranzieht.
Mehr zur Bandfusion und zum Heiko am 9. Juni unter www.rockbuero.de