Herne. . Die Stadt Herne hat am Wochenende Müllkontrollen durchgeführt und auch Verweise ausgesprochen. Auch in Zukunft werde man Präsenz zeigen.
Nach dem Ärger um wildes Grillen und Müllberge in verschiedenen Grünanlagen der Stadt vor zwei Wochen hat die Stadt am vergangenen Wochenende an den verschiedenen Brennpunkten verstärkte Kontrollen durchgeführt. Nach einer ersten Einschätzung von Philipp Stark, Leiter der Stabsstelle Sauberkeit im OB-Büro, war es an den bekannten Stellen deutlich sauberer als vor 14 Tagen. Für die Zukunft seien weitere Maßnahmen geplant.
Im Gysenberg hätten die gezielten Kontrollen - mit Kräften des Revierparks und des Kommunalen Ordnungsdienstes - den gewünschten Effekt erzielt, so Stark. Trotz des Flohmarkts sei der Park anschließend „ziemlich sauber“ gewesen. Im Zuge der Maßnahme seien auch Leute aus bestimmten Bereichen verwiesen worden, weil sie den Grill angeheizt hatten. Auch an der Künstlerzeche Unser Fritz sei ein Verweis ausgesprochen worden: Dort habe eine Familie den Grill auf dem Spielplatz aufgestellt, so Sigrid Mertens, Leiterin des Kommunalen Ordnungsdienstes, im Gespräch mit der WAZ-Redaktion. Insgesamt sei die Lage am Wochenende nach Beobachtung des Kommunalen Ordnungsdienstes recht ruhig gewesen.
Mehr Mülleimer für das Stadtgebiet
Mertens und Stadtgrün-Chef Heinz-Jürgen Kuhl betonen beim Thema Grillen: „In allen öffentlichen Parkanlagen in Herne ist das Grillen grundsätzlich verboten.“ Neben der Schädigung des Bodens weist Kuhl auf die Brandgefahr nach der längeren Trockenperiode hin. Sigrid Mertens weist darauf hin, dass für wildes Grillen ein Bußgeld von 35 Euro fällig wird - das die städtischen Mitarbeiter auch vor Ort kassierten.
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Bei der Müllbeseitigung arbeiteten die verschiedenen Stellen der Stadt im Rahmen der Ordnungspartnerschaft eng miteinander, erläutern Kuhl und Mertens. Alle rund 200 Mitarbeiter, die im Außendienst eingesetzt werden, seien sensibilisiert, Müllansammlungen zu melden. Auch könne die Müll-App von Entsorgung Herne genutzt werden, die Informationen würden an die entsprechenden Stellen weitergeleitet. Stadtgrün greife für die Reinigung von Brennpunkten auf Einsatztrupps der Gesellschaft für Beschäftigungsförderung zurück, damit sich die Gärtner auf die Pflege der Grünanlagen konzentrieren könnten.
Auch wenn dieses Wochenende recht ruhig gewesen sei, man werde in Zukunft versuchen, verstärkt Präsenz zu zeigen. „Wir behalten uns auch Schwerpunktmaßnahmen vor“, so Philipp Stark. Auch beim Thema Müll im Stadtgebiet gibt es offenbar Bewegung. Laut Stark erarbeitet Entsorgung Herne zurzeit eine Art Kataster, um Standorte für neue Mülleimer zu ermitteln. Rund 100 neue Behälter könnten aufgestellt werden. Eine drastische Erhöhung der Bußgelder - wie sie Gladbeck beschlossen hat - sei jedoch nicht geplant.