herne. . Seit Jahren klagen Anwohner des Marien Hospitals über hohen Parkdruck. Mit einem neuen Konzept sollen die Probleme gelöst werden.
Was lange währt, wird endlich Parkraumbewirtschaftung: Noch 2018 will die Stadt Anwohner von Straßen rund ums Marien Hospital in Herne-Süd besser schützen und die zeitweise angespannte Parkplatzsituation beruhigen. Nach der Sommerpause soll der Rat einen entsprechenden Beschluss fassen.
Das Büro Quinta hatte im Auftrag der Stadt eine Analyse für das ausgewählte Gebiet erarbeitet und dabei einen zeitweise hohen Parkdruck festgestellt – verursacht vor allem durch Mitarbeiter und Besucher der Klinik. Nach einer ersten Runde in der Politik sowie einer Bürgerversammlung im September 2017 hat Quinta-Chef Mark Friesen das überarbeitete Konzept nun im Planungsausschuss vorgestellt.
Drei konkrete Maßnahmen sieht das Papier vor: Bewohnerparkausweise, Parkscheinautomaten oder Parkzeitbegrenzung mit Parkscheiben (die Pläne für die einzelnen Straßen: siehe unten). Aufgrund des Drei-Schicht-Betriebs für Klinikmitarbeiter soll der Parkraum montags bis sonntags von 8 bis 21 Uhr bewirtschaftet werden. Am Automaten soll es Parkscheine für maximal vier Stunden geben. Für Anwohner mit Parkausweis sollen für das gesamte Gebiet keine zeitlichen und räumlichen Beschränkungen gelten. Die Verwaltungsgebühr soll bei jährlich 30 Euro pro Ausweis liegen.
SPD und Grüne hoffen auf ein Parkhaus
„Über die Zahl der auszugebenden Bewohnerparkausweise müssen wir uns noch intern abstimmen“, so Josef Becker, Leiter des Fachbereichs Tiefbau und Verkehr. Hintergrund: In Herne-Mitte gibt es keine Obergrenze, was zu Problemen geführt hat. Zu klären ist auch die Höhe der Parkschein-Tarife. Verkehrsdezernent Karlheinz Friedrichs meldete Handlungsbedarf an, weil auf städtischen Flächen in Herne bisher 60 Cent pro Stunde üblich sind, auf dem vom Marien Hospital bewirtschafteten Parkplatz jedoch zwei Euro.
Die Stadt will mehrere Straßen aus der Bewirtschaftung herausnehmen, sprich, dort soll sich nichts ändern. Im Einzelnen: Bachstraße, Jauerstraße, „kleiner“ Hölkeskampring, Althoffstraße, Anna-Luise-Straße und Straße des Bohrhammers. In den meisten Fällen begründet die Stadt dies mit der zu geringen Fahrbahnbreite, die nicht den gesetzlichen Vorgaben entspreche.
Das Krankenhaus sei Hauptverursacher der Parkplatzprobleme, betonte der Altenhöfener SPD-Ratsherr Kai Gera in der Sitzung. Er und Rolf Ahrens (Grüne) äußerten die Hoffnung, dass die Klinik nach Inkrafttreten einer Parkraumbewirtschaftung ein Parkhaus bauen wird - so wie es mal geplant gewesen war.
Mittel- bis langfristig will die Stadt am EvK und am Anna-Hospital in Wanne weitere Parkraumbewirtschaftungszonen einrichten.
Diese Straßen sollen bewirtschaftet werden
Reines Anwohnerparken (Berechtigung durch Anwohnerparkausweisen) ist in der Bewirtschaftungszone in folgenden Straßen geplant: Bergstraße, Altenhöfener Straße (Bergstraße bis Jahnstraße), Lutherstraße.
Eine Parkzeitbegrenzung auf vier Stunden durch Parkscheiben zusätzlich zum Anwohnerparken sieht das Gutachten vor für: Hölkeskampring, Jahnstraße, Eiselenstraße und Flottmannstraße (Lutherstraße bis Jahnstraße).
Parkscheinautomaten zusätzlich zum Anwohnerparken werden für diese Straßen vorgeschlagen: Altenhöfener Straße (Hölkeskampring bis Bergstraße), Jean-Vogel-Straße (Hölkeskampring bis Bergstraße), Ingeborg-straße, Flottmannstraße (Hölkeskampring bis Lutherstraße) und Am Westbach.