Herne. . Rund 80 Gäste haben die Premiere der neuen Eigenproduktion in der „Komödie am Park“ verfolgt. Stück behandelt die Probleme der modernen Liebe.

Was hält moderne Beziehungen zusammen? Und wie schafft es ein „Ich“ nicht im „Wir“ verloren zu gehen? Ähnliche Fragen stellen sich die Schauspieler in der Komödie „Eine nette Falle“ von Lawrence Roman, die am Samstagabend im Eickeler Volkstheater „Komödie am Park“ Premiere gefeiert hat.

Im kleinen Saal lauschen rund 80 Gäste der Geschichte von Rita, einer ehrgeizigen Grafik-Designerin, und Max, einem verkopften Schriftsteller. Beide leben glücklich in einer Beziehung. Während Rita sich aber auf die Karriere konzentrieren möchte, sehnt Max sich nach der Ehe. Inmitten von Missverständnissen und Eifersucht muss das Paar herausfinden, was wirklich wichtig ist.

Besucherin ist begeistert von den Dialogen

Die Komödie überzeuge mit „Wortwitz und Tiefgang“, wie Klaus Mahlbach, Regisseur und Hauptdarsteller („Max“) sagt. Mit der Premiere ist er sehr zufrieden. Das Publikum habe die Darstellung „gut getragen“. Und tatsächlich: Immer wieder erklingt im Saal herzliches Lachen. So lässt sich etwa die 54-jährige Besucherin Anja Behrens von den Dialogen begeistern. Klaus Mahlbach und Heike Gruß („Rita“) glauben mit solch modernen, nachdenklichen Stücken die Leute fangen zu können: „Man muss sie zurückholen auf den Kern des Daseins. Nur die Menschen sind wichtig.“

Dieses Credo unterstreiche die Spezialisierung des Theaters auf den „gehobenen Boulevard“. Die „Komödie am Park“ hebe sich durch den Anspruch von anderen Herner Theatern wie dem Mondpalast ab.

Aber wie steht es jetzt um die moderne Liebe? Heike Gruß rät: „Man muss wach und offen in einer Beziehung bleiben, um nicht in den monotonen Einheitstrott zu gelangen“. Mahlbach pflichtet ihr bei: Viele Paare seien heute nicht mehr zur Konfliktlösung oder zu Kompromissen bereit. Die Eigenproduktion „Eine nette Falle“ wird bis Juni zweimal monatlich zu sehen sein.