Herne. . In Herne-Sodingen soll auf einer 15 Hektar großen Fläche ein Landschaftspark entstehen. So sehen die nächsten Schritte aus.

Die Pläne für den Landschaftspark in Sodingen werden immer konkreter. Auf dem Acker zwischen Castroper Straße und An der Linde sollen bis zum Sommer Bäume und Sträucher gepflanzt werden. Nach den neuen Plänen der Stadt soll auch ein Großteil des Ackers erhalten bleiben — dann aber für ökologische Landwirtschaft.

Die Pläne für eine Neugestaltung des etwa 15 Hektar großen Areals sind schon mehrere Jahre alt. Vor vier Jahren plante das Rathaus noch einen Naturpark – mit Tieren, Obsthainen, Feuchtzone und einer „Wildnis für Kinder“. Dafür sollten die Ackerflächen komplett bepflanzt werden. Nun soll die landwirtschaftliche Nutzfläche in weiten Teilen erhalten bleiben. Ein Planungsbüro hat entsprechende Vorschläge gemacht.

Denkbar ist Verzicht auf Sprüh- und Düngemittel

Nach Auskunft der Stadt zeichnet es sich ab, dass der Pächter auf ökologischen Landbau umstellen möchte; der Landwirt überprüfe gerade die Tragfähigkeit eines solchen Geschäftsmodells, heißt es in einem Bericht an die Politik. Seniorlandwirt Gerd Ferdinand Große-Lahr bestätigt das. Denkbar sei ein Verzicht auf Sprüh- und Düngemittel, sagt er zur WAZ. Die Gespräche mit der Stadt seien aber noch nicht abgeschlossen.

Sodingens Bezirksbürgermeister Mathias Grunert begrüßt den geplanten Erhalt des Ackers: „Der Acker prägt Börnig, die Menschen hängen daran, auch wegen des offenen Blicks.“ Nicht zuletzt müsse man den Landwirten in Herne Arbeit ermöglichen. Ökologischen Landbau würde Grunert begrüßen: „Da ist Verschiedenes denkbar.“

Für den Acker ist ökologischer Landbau geplant.
Für den Acker ist ökologischer Landbau geplant.

Der Bezirksbürgermeister lobt die Pläne für das Areal aber auch insgesamt. Laut Stadt soll nun zunächst der Weg zwischen den Feldern saniert werden. Statt einer Asphaltdecke soll eine so genannte wassergebundene Decke verbaut werden. Parallel soll eine Baumreihe aus 46 Silberlinden gepflanzt und darunter – in einem 15 Meter breiten Streifen – eine Blühwiese entstehen.

Neue Obstbäume und Wiesen geplant

In den Randbereichen der Fläche sollen außerdem zwei Strauchpflanzungen angelegt werden, eine an der Castroper Straße und eine am Weg An der Linde. Als Kompensation für die neue Siedlung Am Anger/Castroper Straße sollen angrenzend Sonnenblumen eingesät werden, parallel zum Bau der Siedlung soll dort zudem ein Obstbaumhain, eine Blühwiese und eine Hecke entstehen. Nicht zuletzt ist die Hundewiese fertig, abgegrenzt wird sie durch eine Hecke.

Hiltrud Buddemeier vom Bund für Umwelt- und Naturschutz in Herne begrüßt die Maßnahmen ebenfalls. Die Fläche könne auch mit dem Erhalt des Ackers ein Erholungsraum für die Menschen sein. Und: Ökologische Landwirtschaft wäre zu begrüßen. Buddemeier hofft, dass die Maßnahmen zügig umgesetzt werden können. Beim Landschaftsschutz, klagt sie, dauerten manche Maßnahmen in Herne zu lange.

>> IM BLICKPUNKT: Politik spricht über das Thema

„Landschaftspark An der Linde“ – so lautet auch ein Thema in der Sitzung des Umweltausschusses heute im Rathaus Herne (Friedrich-Ebert-Platz, kleiner Sitzungssaal).

Die Stadt stellt dabei ihre Pläne für das Areal vor, die Politik hat Gelegenheit für Fragen. Beginn der öffentlichen Sitzung ist um 16 Uhr.