Herne. . Der Bürgermeister von Hernes Partnerstadt Belgorod, Konstantin Polezhaev, und OB Frank Dudda unterzeichneten einen Kooperationsvertrag.
Gleich 16-mal musste Konstantin Polezhaev, Bürgermeister der russischen Stadt Belgorod, eine Erklärung zur Intensivierung der Wirtschaftsbeziehungen unterzeichnen. Denn die Absichtserklärung wurde am Dienstag im Parkhotel in vier Sprachen angefertigt und gilt nicht nur den beiden Kommunen, sondern gleich dem ganzen Quartett der Partnerstädte Herne, Belgorod, Konin und Besiktas.
Akzent auf der Nanotechnologie
Engere Zusammenarbeit auf den Gebieten Gesundheitswirtschaft, Energie, Logistik und Wissenschaft wurden vereinbart. Wobei der Akzent auf der Nanotechnologie liegen soll. Hier soll Belgorod mit seiner Universität und technischen Akademie laut dessen Bürgermeister in der Forschung besonders weit sein. In Herne selbst fehlt ein Pendant, weshalb Oberbürgermeister Frank Dudda Ansprechpartner in der Region, beispielsweise an den Fachhochschulen in Bochum, Gelsenkirchen und Dortmund, suchen will.
Die Partnerstadt rund 500 Kilometer südlich von Moskau, in die vor 25 Jahren noch Hilfskonvois aus Herne geschickt wurden, sei in einer guten wirtschaftlichen Verfassung, sagte Polezhaev – trotz des EU-Boykottmaßnahmen als Reaktion auf die Annexion der Krim durch Russland. Große Unternehmen, auch aus den USA, hätten sich angesiedelt, darüber hinaus gebe es rund 27 000 Kleinunternehmen und eine Arbeitslosigkeit von gerade einmal fünf Prozent. „Wir bereiten Firmen, die sich bei uns ansiedeln wollen, auch die Infrastruktur vor, besorgen Grundstücke und geben finanzielle Hilfen“, erläuterte Polezhaev.
Eishockeyspiel
Neben einer engeren wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Kooperation wollen Herne und Belgorod aber auch auf kulturellem und sportlichem Gebiet kooperieren, ganz konkret. Den Stadtoberhäuptern schwebt ein Austausch unter Rockmusikern vor und ein Freundschaftsspiel der Eishockeyteams beider Städte, hieß es am Dienstag vor der Presse.