Herne. . Oberbürgermeister Frank Dudda hat am Montag zum Stadtempfang ins Herner Rathaus geladen. Dabei kündigte er diese neuen Projekte für Herne an.

In Herne soll in Bahnhofsnähe ein Campus für die Entwicklung von Innovationen entstehen. Das sagte Oberbürgermeister Frank Dudda am Montagabend beim Stadtempfang im Herner Rathaus. Außerdem soll Herne Sitz eines Deutsch-Chinesischen Bildungswerks werden, kündigte er an.

Der Neujahrsempfang der Stadt gilt als wichtigste gesellschaftliche Veranstaltung in Herne. Dudda hatte ihn nach seiner Wahl 2015 eingeführt, nun fand er zum dritten Mal statt. Eingeladen waren über 500 Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Vereinen und Verbänden, aber auch 40 Bürger mit Begleitung, die sich für eine Teilnahme beworben hatten.

OB: Unser Schiff hat 2017 Fahrt aufgenommen

Im Mittelpunkt des Empfangs stand eine Rede des Oberbürgermeisters. Dudda schaute dabei zurück auf das abgelaufene Jahr und richtete seinen Blick auf 2018. „Unser Schiff hat 2017 Fahrt aufgenommen“, Herne „kommt aus der Kurve“, bilanzierte Dudda mit Verweis auf laufende Großprojekte wie die Erweiterung des UPS-Standorts, aber auch die Entwicklung des neuen Stadtlogos oder seine Aufräum-Aktion „Herne blitzblank“.

Umrahmt wurde der Empfang von Auftritten des Gospelprojekt Ruhr.
Umrahmt wurde der Empfang von Auftritten des Gospelprojekt Ruhr. © Klaus Pollkläsener

Im laufenden Jahr soll einiges von dem konkreter werden, was zuletzt eingestielt worden sei, etwa das Klimaschutzprojekt Innovation City, der Shamrockpark auf dem ehemaligen RAG-Gelände, die Neue Mitte Baukau oder der Umbau des ehemaligen Karstadt-Hauses auf der Bahnhofstraße. Vor allem aber wolle Herne 2018 „noch einen drauflegen“. Es werde „einen weiteren Schub geben“, kündigte der OB an. Und: „Wir greifen überall an.“

Innovationcenter-Ruhr auf ehemaligem Reckli-Areal

Etwa mit einem Innovationcenter-Ruhr, sagte er auf einer improvisierten Bühne im Ratssaal. Getragen werden soll es von Henrich und Ludger Kleyboldt, Geschäftsführer der Herner Firmen Ifürel und NWB-Verlag, sowie dem Bochumer Unternehmer J. Martin Granica. Sie wollten damit kleine und mittlere Unternehmen im Revier im digitalen Wandel unterstützen, sagte Ludger Kleyboldt am Rade des Empfangs zur WAZ. Erstes Angebot sei ein für das Ruhrgebiet neuartiges Weiterbildungsprogramm unter dem Namen „Innovation Kickbox“.

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NWB-Verlag-Chef Kleyboldt überlegt zudem, auf dem ehemaligen Reckli-Areal an der Baumstraße einen Kreativ-Campus zu errichten. Dort sollen mittelständische Unternehmern, Hochschulabsolventen, Wissenschaftler oder Studierende Innovationen entwickeln und wirtschaftlich umsetzen. Auf dem Gelände soll das Innovationcenter-Ruhr angesiedelt werden.

Dynamikspirale soll jetzt folgen

Zu 2018 gehöre auch: „Horizonte eröffnen, Denken verändern“, sagte der OB. So will er Herne unter anderem global vernetzen, etwa durch eine Städtepartnerschaft mit China, aber auch den Forschungsstandort Herne stärken, beispielsweise durch die Entwicklung neuer Verkehrskonzepte. Auf diese Weise, so die Hoffnung Duddas, soll sich eine „Dynamikspirale“ entwickeln. Seine Hoffnung: „Wissen zieht Wissen an, Aktivität zieht Aktivität an.“

In diesem Zusammenhang kündigte der Oberbürgermeister auch die Gründung des Deutsch-Chinesischen Bildungswerks mit Sitz in Herne an. Einzelheiten nannte er noch nicht. Nur so viel: Dieser Schritt sei von großer Bedeutung.

Umrahmt wurde der Empfang vom Gospelprojekt Ruhr, für den in Herne ein Gospelcenter gebaut werden soll. Der Verein zeigte Gesang und Tanz – und schickte außerdem „Engel“ durch die Flure. Frauen mit silbernen Flügeln wiesen den Gästen den Weg zum Veranstaltungssaal.