Herne. . Ein Gutachten soll klären, wie Herne und der RVR den Gysenberg wirtschaftlicher betreiben können. Was die Herner Schwimmbäder damit zu tun haben.
Stadt Herne und Regionalverband Ruhr stellen jetzt die Weichen für eine wirtschaftliche Neuorganisation des Revierparks Gysenberg. Gutachter sollen prüfen, wie Park und Therme Lago effektiver arbeiten können. Wichtiges Ziel: geringere Kosten – und somit letztlich auch eine Zukunft für die gemeinsame Trägerschaft.
1,5 Millionen Euro Miese macht der Revierpark Gysenberg mit seiner Therme jährlich, die Kosten teilen sich Stadt und Regionalverband (RVR), die zu gleichen Teilen am Revierpark beteiligt sind. Nun soll geprüft werden, wie die Partner den Gysenberg effektiver betreiben können. Kosten für ein Gutachten: bis zu 150 000 Euro.
Optimieren und Synergien heben
„Durch neue Wege wollen wir optimieren und Synergien heben“, sagt Lothar Przybyl, der städtische Geschäftsführer der Revierpark Gysenberg GmbH. Denkbar sei etwa, dass die Herner Bädergesellschaft, die das Wananas betreibt, künftig auch die Betriebsführung des Lago übernimmt, so wie bereits auch beim Südpool für den Eigentümer Stadtwerke. Darüber hinaus könnte die Freizeitgesellschaft Metropole Ruhr (FMR) des RVR Dienstleistungen für den Revierpark übernehmen, etwa die Werbung, Buchführung oder Veranstaltungsplanung. Nicht zuletzt: Auch die Wewole, die ehemalige Werkstatt für Behinderte, könnte Dienstleistungen übernehmen, etwa die Parkpflege.
Der Rat stimmt am Dienstag, 12. Dezember (16 Uhr, Rathaus Herne) darüber ab, ob das Gutachten in Auftrag gegeben wird. Sei eine Neuorganisation möglich, so Revierpark-Chef Lothar Przybyl, könnte sie Anfang 2019 starten, und Stadt sowie RVR blieben Partner. Und: „Mit dem angedachten Konzept würden wir die wichtige regionale Klammer im Ruhrgebiet wahren, darüber hinaus aber auch die Grundlage für ein gesamtstädtisches Bäderkonzept mit dem Lago, Wananas und Südpool schaffen.“
RVR sieht Optimierungsbedarf
Kai Gera, Verwaltungsratsvorsitzender der Revierpark Gysenberg GmbH, begrüßt ein Gutachten. Wichtig sei am Ende aber, dass kein Mitarbeiter gehen müsse und dass Herne beim Revierpark mit dem RVR weiter das Heft in der Hand behalte, so der SPD-Ratsherr.
„Es gibt Optimierungsbedarf“, sagt auch der zuständige RVR-Beigeordnete Markus Schlüter und verweist auf die drei Herner Schwimmbäder, die drei Betreiber hätten. Die Qualität des Revierparks dürfe durch eine Neuorganisation aber nicht sinken, ebenso dürfe es keine betriebsbedingten Kündigungen geben“, sagt auch der ehemalige Herner CDU-Fraktionschef.