Herne. . Der Regionalverband beteiligt sich auch 2017 zu 50 Prozent an der Finanzierung des Revierparks Gysenberg. Ob es dabei bleibt, ist aber fraglich.

  • Regionalverband Ruhrgebiet beteiligt sich vorerst weiter zu 50 Prozent am Revierpark Gysenberg
  • Stadt Herne und Geschäftsführung begrüßen das Votum der Verbandsversammlung
  • Über die endgültige Vereinbarung soll im kommenden Jahr verhandelt werden

Der Revierpark Gysenberg wird vorerst weiter zu gleichen Teilen von der Stadt und dem Regionalverband Ruhrgebiet (RVR) finanziert. Das bestätigte RVR-Sprecher Jens Hapke am Freitag nach der Verbandsversammlung auf Anfrage der WAZ. Ob es auch 2018 dabei bleibt, sei aber noch nicht geklärt.

Herne will nicht unter neuen Dachverband

Zum Hintergrund: Um Kosten zu drücken, beschloss die Verbandsversammlung des RVR im Sommer die Gründung einer Dachgesellschaft für die Revierparks und eines Freizeitzentrums mit Sitz in Essen. Die Einrichtungen, die vom RVR und den beteiligten Kommunen gemeinsam betrieben werden, stecken seit Jahren in den roten Zahlen. Bottrop/Oberhausen, Duisburg und Gelsenkirchen sowie Bochum/Witten sprachen sich für die Freizeitgesellschaft Metropole Ruhr – so der Name der Dachgesellschaft – aus. Herne nicht: Wie zuvor Dortmund, lehnte der Rat das neue Modell, das am 1. Januar startet, ab.

Seitdem schweben düstere Wolken über dem Gysenberg, wird in Essen doch laut über eine Kündigung des 50-Prozent-Anteils – und somit auch über einen Ausstieg aus der 50-prozentigen Finanzierung nachgedacht. Die ist zunächst einmal vom Tisch: Nach Angaben von RVR-Sprecher Hapke scheiterte die Opposition am Freitag mit ihrem Vorstoß, Herne den 50-Prozent-Anteil für 2017 zu kündigen.

Kündigung ist noch nicht vom Tisch

Vom Tisch sei eine Kündigung damit aber nicht: „Das Ausstiegsszenario wird noch abschließend geklärt, das ist eine Baustelle für 2017.“ Die Tür für Herne und Dortmund, der neuen Freizeitgesellschaft beizutreten, bleibe offen, so Hapke weiter.

Lothar Przybyl, Geschäftsführer des Revierparks Gysenberg, zeigte sich erfreut: „Uns ist ein Spagat gelungen.“ Der RVR sei in Sachen Gysenberg weiter an Bord, und Herne gebe die Identität für den Gysenberg nicht auf, sagte er zur WAZ. Er sprach von „Planungssicherheit für unseren Revierpark bis zum Ende des Jahres 2018“, weil die Kündigungsfrist ein Jahr betrage. Nun sei Zeit, „konstruktive Lösungen mit der gebotenen Sorgfalt“ mit dem Regionalverband zu erörtern.

OB Dudda: Gutachten in Gespräche einbeziehen

Oberbürgermeister Frank Dudda nahm selbst an der Verbandsversammlung teil. Es sei richtig, dass der RVR „die Tür nicht zugeschlagen“ habe. Jetzt bestehe die Möglichkeit, sowohl das von der Stadt Herne beauftragte Gutachten über die künftige Gestaltung der Bäderlandschaft in Herne als auch das Bädergutachten des Regionalverbandes im kommenden Frühjahr in die weiteren Kooperationsverhandlungen einzubeziehen.