herne. . Der neue Regierungspräsident Hans-Josef Vogel kam zum Antrittsbesuch ins Herner Rathaus. Er brachte viel Geld und ein großes Lob mit.
Mit Skepsis hatte Oberbürgermeister Frank Dudda im Juli auf die Nachricht reagiert, dass Hans-Josef Vogel (CDU) neuer Regierungspräsident im Bezirk Arnsberg wird: „Wir sind alle sehr überrascht, dass zum ersten Mal einem Bürgermeister aus dem Sauerland die Zuständigkeit für Großstädte wie Dortmund, Bochum und Herne übertragen wird“, sagte der SPD-OB damals eindeutig zweideutig. Beim Antrittsbesuch des langjährigen Arnsberger Bürgermeisters am Freitag im Rathaus Herne hörte sich das etwas anders an.
„Wir haben eine gemeinsame Zielrichtung“, sagte Dudda am Ende des rund 90-minütigen Austauschs. Die erste Begegnung war es nicht: Auf Einladung Duddas hatte Vogel vor drei Wochen die Tage Alter Musik in Herne besucht.
Der 61-Jährige machte am Freitag keinen Hehl daraus, dass er mit dem Ruhrgebiet und Herne bisher eher wenig bis nichts zu tun hatte. Er habe bei seinen bisherigen Antrittsbesuchen ein „neues Ruhrgebiet“ entdeckt, sagte er. Die Entwicklung sei faszinierend. Das gelte auch für Herne: Vogel bescheinigte OB Dudda eine „schlüssige Strategie“. Das Konzept fürs Jugendzentrum Hölkeskampring - für das er einen Zuwendungsbescheid über 4,3 Millionen Euro mitbrachte (siehe Seite 1) - mache ihn fast ein wenig neidisch. „So etwas hätten wir auch gerne in Arnsberg gehabt.“ Und die Umschreibung Duddas, dass es nun darum gehe, Herne und das Ruhrgebiet „in die Zukunft zu katapultieren“, fand Vogel so treffend, dass er sie sich flugs notierte.
Und wie sieht der neue RP seine Rolle? Er wolle die Kommunen beim Land vertreten und unterstützen, sagte er. Für die Finanznöte von Herne habe er als ehemaliger Bürgermeister großes Verständnis. Vogel und Dudda waren sich einig: Nur durch eine Entlastung der Sozialkosten durch den Bund könnten die Finanzen konsolidiert werden.