Herne. . Wusste die Stadt Herne über die mutmaßlichen IS-Extremisten Bescheid, als sie in Herne lebten? Darüber verlangen die Grünen Auskunft.

Der Tod von zwei mutmaßlichen IS-Extremisten aus Herne ist Thema im Integrationsrat. Dieser tagt am morgigen Mittwoch, 29. November, im Herner Rathaus (16 Uhr, großer Sitzungssaal).

Ömer und Yusuf D. wurden Ende Oktober bei einem US-Luftangriff gegen die Terrormiliz IS nahe der irakisch-syrischen Grenze getötet. Der Bruder der mutmaßlichen Dschihadisten hatte gegenüber der WAZ von seinem Versuch berichtet, seine Brüder aus den Fängen des Islamismus zu befreien. Dabei habe er nach eigenen Angaben auch bei den Herner Behörden um Hilfe gebeten – vergeblich.

Vertreter des Staatsschutzes ist auch dabei

Auch interessant

Gegen das Chemiewaffenprogramm der Terrormiliz Islamischer Staat flogen die Amerikaner nach US-Medienberichten Luftangriffe. Foto: Us Air Force/Matthew Bruch/Symbolbild
Von Jennifer Kalischweski und Sinan Sat

Die Grünen verlangen nun Auskunft darüber, an welche Behörden sich der Mann gewandt hat. Außerdem will die Fraktion wissen, ob etwa Polizei oder Staatsschutz über das Duo Bescheid wussten, und ob das Rathaus von Landes- oder Bundesbehörden über mutmaßliche IS-Anhänger in Herne informiert werde.

Gast in der Sitzung ist auch ein Vertreter des Staatsschutzes aus dem Polizeipräsidium. Er berichtet über Erscheinungsformen von Extremismus, also über Islamismus, aber auch über Rechts - und Linksextremismus.