Herne. . Schausteller Sebastian Küchenmeister plant für 2018 auf dem Cranger Kirmesplatz einen Weihnachtsmarkt mit Kirmeselementen. Das sind seine Pläne.

  • Der Markt soll Verkaufs- und Spielstände, eine Eisbahn und verschiedene Karussells haben
  • Die ganze Veranstaltung soll einen besinnlichen Charakter bekommen und kein Rambazamba sein
  • Schausteller Sebastian Küchenmeister ist davon überzeugt, dass sein Konzept einmalig ist

Der Münchener Schausteller Sebastian Küchenmeister möchte im kommenden Jahr auf dem Cranger Kirmesplatz einen traditionellen Weihnachtsmarkt mit Kirmeselementen etablieren. Das sagte er im Gespräch mit der WAZ-Redaktion.

Die Pläne waren in der vergangenen Sitzung der Bezirksvertretung Wanne bekannt geworden. Diese konkretisierte Küchenmeister nun. Er trat Befürchtungen und Vorbehalten entgegen, dass dort eine zweite Kirmes entsteht: „Es wird kein Rambazamba geben“. Vielmehr solle die Veranstaltung einen weihnachtlichen Charakter haben. Es werde Verkaufsstände geben, Spielbuden, aber auch eine Eisbahn, auf der zum Beispiel Eisstockschießen angeboten werde. Kinder könnten sich auf einen fliegenden Weihnachtsmann freuen, der Märchen vorliest. Küchenmeister will rund 100 Händler gewinnen und 15 Fahrgeschäfte auf Crange platzieren. Zwei der Fahrgeschäfte bringt die Familie, die seit Jahren auf der Cranger Kirmes mit verschiedenen Attraktionen vertreten ist, selbst mit: Konga und Apollo 13. Diese riesigen Karussells dürften sprichwörtlich die Höhepunkte der Weihnachtskirmes bilden.

Schausteller Sebastian Küchenmeister ist mit dem Konga bundesweit unterwegs.
Schausteller Sebastian Küchenmeister ist mit dem Konga bundesweit unterwegs. © Daniel Elke

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Die soll eine besinnliche Atmosphäre verbreiten: mit einheitlich gestalteten Ständen; Gassen, die nicht so breit sind wie bei der Cranger Kirmes oder mit Rindenmulch, der in den Wegen ausgelegt wird, um eine gewisse Wärme zu verbreiten. Die Besucher sollen durch schön gestaltete Eingangstore auf das Gelände kommen. Und statt Kirmes-Techno soll ausschließlich Weihnachtsmusik aus den Lautsprechern schallen, so dass Anwohner nicht durch Lärm genervt werden. Küchenmeisters Anspruch: „Es darf kein 08/15 sein, es muss alles perfekt sein, nur dann hat man Erfolg.“ Der Weihnachtsmarkt soll in der Mitte des Platzes stehen, so dass die Zufahrt nach Alt-Crange nicht beeinträchtigt wird.

Idee beim Kirmesumzug entstanden

Die Idee sei ihm 2016 gekommen, als er Mitglied der Jury des Kirmes-Umzugs gewesen sei. Damals habe der SV Holsterhausen mit einem Weihnachtswagen und dem Motto „Crange ist wie Weihnachten im Sommer“ gewonnen. Da habe der 30-Jährige Lust bekommen, etwas auf die Beine zu stellen.

Der Weihnachtswagen des SV Holsterhausen 2016 beim Umzug.
Der Weihnachtswagen des SV Holsterhausen 2016 beim Umzug. © Klaus Pollkläsener

Dafür investiert Küchenmeister zwischen einer halben und einer Million Euro. Eine stattliche Summe, doch Küchenmeister geht davon aus, dass es sich am Ende lohnen wird. Essen, Dortmund oder auch Münster hätten schöne Weihnachtsmärkte, doch sein Gesamtkonzept für Jung und Alt sei einmalig. „Ich bin fest davon überzeugt, dass viele Menschen kommen werden, um sich ein Bild zu machen.“ Zumal die Parkplätze kostenlos seien. Und er fügt an: „Das Ruhrgebiet ist bereit für diesen Weihnachtsmarkt. Und ich wüsste keinen besseren Platz als den in Crange.“

Ihm sei bewusst, dass eine neue Veranstaltung wie diese langsam wachsen müsse, doch er habe den entsprechend langen Atem. „Ich möchte hier etwas aufbauen.“