Herne. . Die CDU hat einen Unterstand für Vereine am Wananas-Seiteneingang gefordert. Ein weiteres Thema im Bezirk Wanne: Probleme mit der Drogenszene.

  • CDU fordert einen Unterstand für Vereine, die am Seiteneingang des Wananas auf Einlass warten müssen
  • Stadt siehe keine Chance auf bauliche Lösung, will aber die Nutzerzeiten für Vereine entzerren
  • SPD-Bezirksfraktion berichtet von Klagen über Drogenkonsumenten an Turnhalle der Gesamtschule Wanne

Probleme mit der Alkohol- und Drogenszene an der Gesamtschule Wanne-Eickel, Beschwerden übers Wananas und die ungewisse Zukunft des maroden Denkmals Malakowturm - diese Themen standen am Dienstag in der Bezirksvertretung Wanne im Mittelpunkt.

Gesamtschule Wanne-Eickel

Hinter der Turnhalle der Gesamtschule Wanne-Eickel würden sowohl in Schul- als auch in Abendstunden Alkohol und illegale Drogen konsumiert. Dies sei mehrfach von besorgen Eltern mitgeteilt worden, sagte SPD-Bezirksverordneter Andreas Hentschel-Leroy. Der Verwaltung sei das Problem bekannt,erklärte Sabine Marek vom Fachbereich Öffentliche Ordnung. Sie sei Ende September von der Schulleitung informiert worden. Seitdem habe der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) seine Kontrollen im Rahmen der Dienstzeiten von 7 bis 20 Uhr verstärkt. Auffälligkeiten seien dabei nicht festgestellt worden. Die Polizei habe bei Kontrollen jedoch „Verstöße“ ermittelt. Es handele sich aber nicht um einen Einsatzschwerpunkt, so die Polizei auf Anfrage der WAZ. Es seien Strafanzeigen wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz oder wegen Körperverletzungsdelikten geschrieben worden. „Das alles bewegt sich aber in einem normalen Rahmen“, so die Polizei.

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Wananas

Von Beschwerden übers Wananas berichtete CDU-Fraktions-Chef Frank Droste. Der seitliche Sportlereingang des Schwimmbades sei nicht generell geöffnet, weil nur zu bestimmen Zeiten Einlass gewährt werde. Sportvereine klagten nun darüber, so Droste, dass es beim Warten auf den Einlass keine Möglichkeit gebe, sich bei Regen unterzustellen. Die von Stadtmitarbeiter Nobert Gresch verlesene Antwort fiel sehr knapp aus: Bauliche Lösungen seien zurzeit nicht möglich. Die CDU wollte sich damit nicht zufrieden geben. Es müsste doch mit geringem Aufwand möglich sein, dort ein „kleines Überdach“ zu platzieren, so Droste. Handlungsbedarf sieht die Union auch bei der Nutzung durch die Vereine. Die Zeiten seien bisher zu eng getaktet: „Wenn Hellas kommt, ist DSC noch nicht fertig.“ Jugendliche hätten es auch nicht so gerne, wenn sie sich vor Eltern von Kindern anderer Vereine umziehen müssten, sagte CDU-Mann Droste. Zumindest hier zeichnet sich eine Lösung ab: Die Stadt denke über eine „Entzerrung“ bei den Nutzungszeiten für Vereine nach, so Gresch.

Malakowturm

Verfällt immer mehr: der denkmalgeschützte  Malakowturm.
Verfällt immer mehr: der denkmalgeschützte Malakowturm. © Ralph Bodemer

Der denkmalgeschützte Malakowturm von Unser Fritz 1/4 verfalle immer mehr und werde in absehbarer Zeit nicht mehr zu retten sein. Das befürchtet Frank Droste und bat die Verwaltung in der Bezirksvertretung um einen aktuellen Sachstandsbericht. Der fiel alles andere als positiv aus: Der Unteren Denkmalbehörde sei kein Verfahren hinsichtlich einer neuen Nutzung bekannt, so Stadtmitarbeiter Thorsten Brokmann. Zur Erinnerung: 2010 wollten Investoren dieses älteste Zeugnis des Bergbaus in Herne und Wanne-Eickel zur „Landmarke eines Logistikparks“ umbauen und darin Büros einrichten. Daraus wurde ebenso wenig wie aus der Ankündigung aus dem Jahre 2016, dass im Malakowturm Übernachtungsmöglichkeiten für Lkw-Fahrer entstehen sollen. Die Stadt sehe zurzeit aber keinen Handlungsbedarf zur Sicherung des Gebäudes, erklärte Brokmann. Der Eigentümer habe laut Denkmalschutzgesetz nur die Auflage, den Turm „auf geringstem Niveau“ zu sichern. Das geschehe zurzeit. Die Stadt werde aber noch in diesem Jahr eine Kontrolle durchführen, kündigte der städtische Denkmalschützer an.