Herne. . Die katholische St. Joseph-Gemeinde in Wanne-Süd hat den Grundstein für ein neues Gemeindehaus gelegt. Das sind die Gründe für den Neubau.
Dem Baufortschritt nach zu urteilen hätte es das Richtfest sein können. Der Rohbau ist beendet, nun können die witterungsunabhängigen Innenarbeiten beginnen. Die katholische St. Joseph-Gemeinde in Wanne-Süd hat diese Wegmarke allerdings zum Anlass genommen, um den Grundstein zu legen - für das neue Gemeindehaus.
Fertigstellung Mitte 2018
Für den Neubau gab es zwei Gründe. Das alte Gemeindehaus liegt an der Landgrafenstraße hinter der ehemaligen Rheumaklinik. Von der Löwenkirche an der Hauptstraße bis dorthin sind es rund 500 Meter Strecke - zu weit, um nach Gottesdiensten noch zum Plaudern zusammen zu kommen. „Außerdem wollten wir mitten in den Stadtteil“, erzählt Pfarrer Thomas Horsch im Gespräch mit der WAZ-Redaktion. Dann könne die Gemeinde andere Angebote machen als bislang. Horsch denkt an eine Kooperation mit dem Gymnasium Eickel, auch Veranstaltungen mit Übernachtungen seien im neuen Gemeindehaus möglich.
Um die Pläne umzusetzen, veranstaltete die Gemeinde bereits 2013 einen Architektenwettbewerb. Das Wittener Büro Anding Planwerk erhielt den Zuschlag. Es hat das Gebäude in unmittelbare Nähe der Kirche gesetzt, ein direkter Anbau an die denkmalgeschützte Kirche schied von vornherein aus. Auch wenn das Gemeindehaus frei steht, ist sofort die Zugehörigkeit zur Kirche zu erkennen. Auch durch die verwendeten Materialien und einige Details finde sich die Kirche wieder, erläutert Architekt Frank Schiffers den Ansatz. Mit großen Fenstern werde eine starke Transparenz hergestellt.
Entstehen werden zwei Gemeindesäle, ein Jugendraum, eine Teeküche sowie die nötigen Sanitärräume. Pfarrer Thomas Horsch geht von Gesamtkosten in Höhe von knapp einer Million Euro aus. Das alte Gemeindehaus soll „sinnvoll“ verkauft werden. Mitte des kommenden Jahres soll das neue Gemeindehaus fertiggestellt sein - vielleicht wird mit der Einweihung ja auch ein Richtfest gefeiert.