Herne. . Das Kompetenzzentrum Frau und Beruf hat sein Winterprogramm vorgestellt. Ein Workshop widmet sich der Fachkräftegewinnung mit sozialen Medien.

  • Über soziale Medien können sich Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber präsentieren
  • Zwei Fortbildungen bieten medizinischen Fachangestellten Möglichkeit, Aufgaben von Ärzten zu übernehmen
  • Kleine und mittelständische Unternehmen sollen betriebliches Familienbewusstsein entwickeln

Um drei ganz verschiedene Themen drehen sich die kommenden Veranstaltungen des Kompetenzzentrum Frau und Beruf Mittleres Ruhrgebiet.

Carina Schwarz und Ulrike Hammerich haben das Programm für die Wintermonate vorgestellt, das sich an kleine und mittelständische Unternehmen richtet und sowohl soziale Medien als auch Frauenförderung, Entlastung von Ärzten, Weiterbildung und Vereinbarkeit von Familie und Beruf thematisiert. Die Teilnahme ist kostenlos.

Social Media

Über soziale Medien könnten Unternehmen nicht nur Produkte und Dienstleistungen bewerben, um Kunden zu gewinnen, sondern sich auch als attraktiver Arbeitgeber positionieren, so Carina Schwarz von Kompetenzzentrum. „Dabei kann eine zielgerichtete Ansprache genutzt werden, um besonders Frauen als Fachkräfte zu gewinnen.“ Für einige Branchen herrsche im Social-Media-Bereich noch „Goldgräberstimmung“. Insbesondere Unternehmen aus Technik und Handwerk seien noch nicht stark vertreten und könnten daher einfacher Kunden oder Nachwuchskräfte gewinnen. „Außerdem gibt es hier Bedarf an weiblichen Mitarbeitern“, so Hammerich.

Offensichtlich eine gefragte Thematik: „Als wir einen Workshop zum Thema in Bochum veranstaltet haben, waren rund zwei Drittel der Teilnehmer Unternehmen aus Herne“, so Ulrike Hammerich. Am Donnerstag, 16. November, von 14 bis 18 Uhr findet der Workshop nun in Herne in der Haranni Acadamie, Schulstraße 30, statt. Anmeldung: 0234 61063188 oder competentia@bochum-wirtschaft.de Einen Social-Media-Leitfaden können Unternehmen auf www.competentia.nrw.de herunterladen.

Moderne Praxisorganisation

Ärzte entlasten und gleichzeitig Angestellten neue Chancen bieten - das ist das Ziel der Fortbildungen „EVA“ und „VERAH“. Sie bieten medizinischen Fachangestellten die Möglichkeit, als Versorgungsassistenten einige Aufgaben von Ärzten zu übernehmen. „Der Beruf hieß früher Arzthelferin und war ein Sackgassenberuf“, so Hammerich.

Fortbildungen eröffnen medizinischen Fachangestellten die Möglichkeit, als Versorgungsassistenten einige Aufgaben von Ärzten zu übernehmen.
Fortbildungen eröffnen medizinischen Fachangestellten die Möglichkeit, als Versorgungsassistenten einige Aufgaben von Ärzten zu übernehmen. © Bernd von Jutrczenka

Mit der Fortbildung könnten Mitarbeiter, meist Frauen, eigenständiger arbeiten, mehr Verantwortung übernehmen und auch mehr Geld verdienen. Eine Informationsveranstaltung mit Best -Practice-Beispielen richtet sich an Ärzte und Medizinische Fachangestellte und findet am Mittwoch, 29. November, von 16 bis 18 Uhr im Literaturhaus, Bebelstraße 18, statt. Anmeldung bis zum 22. November unter HER 16-2128 oder an beate.stollmann@herne.de

Beruf und Familie

Ein betriebliches Familienbewusstsein bewirbt das Kompetenzzentrum Frau und Beruf und will kleinen sowie mittelständischen Unternehmen zeigen, „dass auch kleine Schritte reichen und nicht gleich eine betriebseigene Kita gegründet werden muss“, so Carina Schwarz. Beim Fachvortrag am Donnerstag, 7. Dezember, von 10 bis 12 Uhr im Hotel Claudius, Claudius-Höfe 10, in Bochum, soll aus betriebswirtschaftlicher Perspektive und mit Zahlen beleuchtet werden, warum es sich lohnt, Rücksicht auf Kinder und pflegebedürftige Angehörige zu nehmen.

>> DAS KOMPETENZZENTRUM

Das Kompetenzzentrum Frau und Beruf Mittleres Ruhrgebiet ist Teil der Landesinitiative „Competentia NRW“.

  • Träger ist die Wirtschaftsförderung Bochum in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung der Stadt Witten und Gleichstellungsstelle der Stadt Herne.

  • Ziel ist, Unternehmen bei der Verwirklichung gleicher Chancen bei der Einstellung und der beruflichen Entwicklung zu unterstützen.