Die Wandbilder im ehemaligen Hallenbad Eickel können nicht erhalten bleiben. Besser sieht es für einen anderen „Klassiker“ des Bades aus.
- Mosaike im ehemaligen Hallenbad Eickel können nicht gesichert werden, so die Stadt im Bezirk Eickel
- Leuchtschrift über Eingang des Schwimmbades soll zunächst im Kreativquartier Wanne Heimat finden
- SPD und CDU sowie die Stadt kritisieren Verwahrlosung von Bahnunterführung Plutostraße
Die markante Leuchtschrift über dem Eingang des ehemaligen Hallenbads Eickels bleibt auf Anregung der SPD erhalten: Sie soll zunächst einen Platz in den Räumlichkeiten des neuen Kreativquartiers an der Heinestraße in Wanne bekommen und anschließend ins Heimatmuseum Unser Fritz. Keine Zukunft haben dagegen die Mosaike im Hallenbad: Aus finanziellen Gründen sei ein Erhalt der Wandbilder nicht möglich, erklärte die Stadt in der Bezirksvertretung Eickel auf Anfrage von Willibald Wiesinger (SPD).
Die Mosaike würden allerdings fotografisch dokumentiert, so Stadtmitarbeiterin Rosemarie Westerweller. Noch ungeklärt sei die Frage, ob das Hallenbad-Grundstück bebaut oder unbebaut verkauft werden soll. Zurzeit werde hierzu ein Exposé erstellt.
Die Bahn im Kreuzfeuer
„Die Deutsche Bahn ist sehr resolut im Nicht-Antworten.“ Mit diesen Worten kommentierte Josef Becker vom Fachbereich Tiefbau und Verkehr die Erfahrungen der Stadt bei Anfragen an die Ex-Bundesbehörde. Auch im Falle der von SPD und CDU angesprochenen Verwahrlosung der Bahn-Unterführung an der Plutostraße habe die Verwaltung bisher nur mäßigen Erfolg gehabt, so der städtische Fachbereichsleiter.
SPD und CDU hatten auf den „äußerst schlechten Zustand“ der Unterführung hingewiesen: „Sie verkommt immer mehr.“ Die Unterführung sei häufig die einzige Möglichkeit für Radfahrer und Fußgänger, auf die andere Seite der Bahntrasse zu gelangen. Die im Volksmund als „Glück-auf-Schranke“ bezeichnete Bahnschranke sei wegen der hohen Taktfrequenz der Züge häufig geschlossen. Bei Dunkelheit trauten sich Bürger nicht, die schlecht beleuchtete Verbindung zu nutzen.
Das Problem sei bekannt, erklärte Becker. Nachdem die zuständige Bahn auf Hinweise nicht reagiert habe, habe die Stadt schon vor Jahren mal auf eigene Kosten die Unterführung reinigen lassen, dies dann aber eingestellt: „Irgendwo gibt es Grenzen.“ Auf Nachfrage der CDU räumte die Stadt ein, dass hier theoretisch eine Ersatzvornahme möglich sei. Heißt: Die Stadt bringt die Unterführung auf Vordermann und stellt der Bahn die Kosten in Rechnung. Aber: „Auch mit der Zahlungsfreudigkeit der Bahn haben wir schlechte Erfahrungen gemacht“, so Becker.
Neubau am Berufskolleg
Der Bezirk Eickel hat sich hinter den geplanten Neubau am Berufskolleg Emschertal an der Steinstraße gestellt. Wie berichtet, sollen dort u.a. Flüchtlinge unterrichtet und betreut werden. Der Bezirk bestätigte damit eine vorherige Dringlichkeitsentscheidung durch Bezirksbürgermeister Martin Kortmann und Andreas Barzik (CDU), die aufgrund von Fristen beim Abrufen von Fördermitteln notwendig geworden war. Die Einrichtung kostet rund 780 000 Euro.