Herne. . Beim A 43-Ausbau wird die Brücke Rottbruchstraße nicht abgerissen, sondern umgebaut. Die Stadt spart dadurch Geld, Verkehrsteilnehmer Zeit.

  • Bei Erweiterung von A 43 auf Herner Gebiet wird Brücke Rottbruchstraße nun doch nicht abgerissen
  • Stadt Herne spart dadurch 2,8 Millionen Euro ein, für Verkehrsteilnehmer gibt es weniger Behinderungen
  • Land sucht zurzeit Blindgänger an der A 43; Erd-, Kanal- und Deckenbauarbeiten beginnen Mitte 2019

Jetzt wird es ernst: Die Schlagzahl der Vorarbeiten zum Ausbau der A 43 auf Herner Gebiet nimmt zu, Autofahrer müssen sich über mehrere Jahre auf Einschränkungen und Staus einrichten. Aus Herner Sicht gibt es aber auch eine sehr erfreuliche Nachricht: Die A 43-Brücke an der Rottbruchstraße in Holsterhausen wird nicht abgerissen, sondern nur umgebaut.

Suche nach Blindgängern

Das hat erhebliche Vorteile für Verkehrsteilnehmer, aber auch für die Herner Finanzen. 2,8 Millionen Euro könne die Stadt durch diese Änderung der ursprünglichen Planung einsparen, so Stadtsprecher Christoph Hüsken. Die Umbaukosten von rund 1,6 Millionen Euro trage das Land. Und: „Der Umbau dauert weniger lang als ein Neubau, der Ausfall der wichtigen Ost-West-Querung der A 43 ist entsprechend kürzer.“

Zu verdanken sei dies dem Fachbereich Tiefbau und Verkehr, dessen Anregung im Planfeststellungsverfahren zur Geltung gekommen sei. Die nun gewählte Variante sieht vor, dass zwei der Autobahnerweiterung im Wege stehende Stützpfeiler der Spannbetonbrücke aus dem Jahr 1970 entfernt und durch eine M-förmige Trägerkonstruktion aus Stahl ersetzt wird. Diese beeinträchtigt aber weder Autobahnausbau noch die darunter verlaufende Bahntrasse. Die Stadt führt den Umbau 2018 im Auftrag und auf Rechnung des Landes durch.

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Der für den sechsspurigen Ausbau der A 43 zwischen Kanal und Bochum-Riemke zuständige Landesbetrieb Straßen.NRW hat derweil entlang der Autobahn mit der Suche nach möglichen Blindgängern aus dem 2. Weltkrieg begonnen. Ende Oktober ständen am Autobahnkreuz Vorarbeiten für den Tunnelbau sowie im November Baumfällungen für die Verlegung von Versorgungsleitungen an, erklärt Rolf Witte, Projektleiter bei Straßen.NRW, auf Anfrage.

Land plant mit vier Spuren

Während sich der Abbruch der Brücken „Hibernia“ (zwischen den Ausfahrten Eickel und Riemke) sowie „Vockenhof“ (zwischen Kanal und Forellstraße) ein wenig verzögere, werde der geplante Tunnel Ende 2018 planmäßig in Bau gehen, so Witte. Wie berichtet, soll ein 580 Meter langer Tunnel während der Bauphase A 43 und A 42 in Richtung Essen verbinden.

An der grundsätzlichen Botschaft von Straßen.NRW hat sich nichts geändert: Auch während der Bauphase soll die A 43 - mit Ausnahme temporärer Sperrungen vor allem an Wochenenden - auf vier Spuren befahrbar sein. Die Erd-, Kanal- und Deckenbauarbeiten würden voraussichtlich Mitte 2019 beginnen, kündigt der Landesbetrieb an.

Auf einer Strecke von 4,2 Kilometern werden in diesem Bauabschnitt der A 43-Erweiterung rund 270 Millionen Euro verbaut. Der vorläufige Zeitplan sieht einen Abschluss der Maßnahme im Jahr 2024 vor.