Herne. . Der Minigolf Club (MGC) Rot-Weiß Wanne-Eickel hat seit Juni ehrenamtliche Hilfe: Die „Hüttenfeen“ kümmern sich um die Anlage im Sportpark.

Minigolf gilt als Kultsport. Gerade im Sommer nutzen viele Menschen die Gelegenheit, im Fun Park Eickel die ein oder andere Bahn zu spielen. Doch wer kümmert sich eigentlich darum, dass nicht nur Vereinsmitglieder des Minigolf Clubs (MGC) Rot-Weiß Wanne-Eickel, sondern auch Gäste einen ordentlichen Platz vorfinden und Schläger und Bälle ausleihen können? Seit Juni gibt es die „Hüttenfeen“ – zehn Frauen aus dem Verein, die sich ehrenamtlich um Platz und Hütte kümmern.

„Vorher waren es drei Männer, die sich abgewechselt haben“, erklären die Hüttenfeen. „Das war aber alles nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben, deshalb haben wir uns etwas überlegt.“ Nun sei die geballte Frauen-Power am Werk. Damit Gäste und Vereinsmitglieder wissen, an wen sie sich wenden können, haben die Frauen sich extra T-Shirts drucken lassen – auf der Vorderseite steht in leuchtender Schrift der jeweilige Name, auf der Rückseite „Hüttenfeen.“

Hüttenfeen haben eigenen Dienstplan entwickelt

Auch um die Bewirtung kümmern sich die Hüttenfeen.
Auch um die Bewirtung kümmern sich die Hüttenfeen. © Ralph Bodemer

Damit die Hütte immer besetzt ist, haben sich die Minigolferinnen einen richtigen Dienstplan überlegt. „Wir schauen einfach, wann wer frei hat, und dementsprechend planen wir die Schichten“, erklärt Susanne Niepel, die eigentlich Verkäuferin ist. Das klappe recht reibungslos. Manche Schichten teilen sie sich auf – vor den Ferien seien beispielsweise viele Schulklassen zum Spielen da gewesen, so dass bereits morgens um acht Uhr jemand auf dem Platz sein musste.

„Der erste Gang geht morgens immer über den Platz, um zu sehen, ob an den Bahnen alles in Ordnung ist“, sagt Susanne Niepel. Zu den Aufgaben der Hüttenfeen zählen ansonsten die Ausleihe der Schläger und Bälle sowie der Verkauf von Eis und Getränken. „Bei Veranstaltungen und Turnieren kümmern wir uns um die Gäste“, ergänzt Bärbel Birk, die auf ihre Rente wartet. Die Hüttenfeen stellen bei warmem Wetter Schirme auf und sorgen dafür, dass die Spieler genügend zu trinken haben. „Bei kleineren Events sorgen wir uns ums Essen und Grillen, ansonsten haben wir Caterer.“

Genug Zeit zum Klönen

Pro Schicht ist eine der Hüttenfeen im Einsatz und hält auch die Bahnen im Auge. „Vor allem bei Kindern müssen wir manchmal eingreifen“, sagt Rentnerin Bärbel Senke. „Da werden die Schläger gerne mal zum Fechten genommen.“ Zeit zum Klönen und für ein Käffchen bleibe den Damen aber immer. Dabei erleben sie auch die ein oder andere kuriose Geschichte: „Minigolf zerstört Familien“, sagt Jacqueline Niepel, die wie ihre Mutter Verkäuferin ist, und schaut zwinkernd in die Runde. „Es kommt immer wieder vor, dass alle miteinander in Streit geraten, zum Beispiel darüber, wie man den Schläger richtig hält.“

Für die Hüttenfeen ist das Minigolfen in erster Linie Entspannung. „Man vergisst alles Drumherum“, sagt Bärbel Birk. Nur bei Turnieren gehe es dann etwas stressiger zu. Für ihr Engagement haben die Hüttenfeen bereits positive Rückmeldungen bekommen. „Wir freuen uns, dass unser Einsatz gut ankommt.“

>> HÜTTENFEEN SIND TÄGLICH IM EINSATZ

Die Hüttenfeen sind von April bis Ende Oktober täglich im Einsatz und sind für alle Belange rund um die Minigolfbahnen Ansprechpartner.

Unter der Woche sind die Bahnen von 14 bis 20 Uhr und in den Ferien von 11 bis 21 Uhr geöffnet.

Informationen zum Minigolf Club Rot-Weiß Wanne-Eickel gibt es unter www.mgc.wanne.de