MGC Rot-Weiss bringt Deutsche Seniorenmeisterschaft im FunPark prima über die Bühne. Minigolfer beweisen auch bei der Abschlussfeier Kondition.
Minigolf ist geradezu typisch für das, was man eine „Lifetime-Sportart“ nennt. Um bei jedem Wetter für jede Bahn den richtigen Ball zu wählen und ihn – mit oder ohne Bande – zumeist per „Ass“ ins Loch zu bugsieren, kommt es nicht auf Kraft oder Dynamik an. Wohl aber auf Erfahrung und eine ruhige Hand. Und davon hatten die Teilnehmer der Deutschen Seniorenmeisterschaft im „FunPark Eickel“ nun wahrlich genug zu bieten.
Bestes Beispiel dafür war Ingeborg Kobisch vom MSC Herscheid, mit 81 Jahren die älteste Minigolferin im Feld. Was sie auf die Bahn im Heisterkamp zauberte, war aller Ehren wert und brachte ihr einen Titel und eine Vizemeisterschaft ein.
Nachdem der Mannschaftstitel wie berichtet nach Mainz vergeben worden war, wurden an den letzten beiden Wettkampftagen die Meister im „Strokeplay“ und im „Matchplay“ ermittelt. Beim Strokeplay waren sechs Runden Bahnengolf und sechs Runden Miniaturgolf zu spielen, alle Schläge wurden addiert. Ingeborg Kobisch brauchte für die zwölf Runden mit insgesamt 216 Bahnen gerade mal 369 Schlag. damit belegte sie bei den Seniorinnen II Platz zwei hinter Rosemarie Piechotta (Dortmund-Syburg/346). Eine Spielerin knackte sogar die 300-Schlag-Grenze: Alice Kobisch benötigte 70 Schläge weniger als ihre Mutter und gewann den Titel der Altersklasse I.
Zum Abschluss standen die Wettkämpfe im Matchplay auf dem Plan. Dabei spielen jeweils zwei Akteure gegeneinander zwölf Bahnen, für jede gewonnene Bahn wird ein Punkt gutgeschrieben. Hier ließ dann auch Ingeborg Kobisch alle Konkurrentinnen abblitzen, während sich Tochter Alice ihren zweiten Titel schnappte. Auch bei den Männern kamen alle Sieger aus auswärtigen Vereinen (siehe Infobox).
Zur Siegerehrung mit Festbankett und Übergabe der Pokale und Urkunden trafen sich die Minigolfer abends im Freizeithaus Gysenberg. In seiner Eröffnungsrede dankte Wolfgang Radtke, Vorsitzender des MGC RW Wanne-Eickel, den vielen ehrenamtlichen Helfern des Vereins. Nach Grußworten von Michelle Müntefering (MdB) und Bezirksbürgermeister Martin Kortmann sorgte DJ Frank Lindner für Stimmung und gute Laune.