Herne. . Die meisten Schausteller sind seit vergangener Woche auf dem Platz. Die großen Fahrgeschäfte stehen fast. Anwohner beobachten die Entwicklung.

  • Auf der Rummel in Crange werden die letzten Vorbereitungen getroffen
  • Neugierige Anwohner schauen sich auf dem Gelände nach Neuigkeiten um
  • Am Losestand ist das Einräumen die meiste Arbeit, berichtet der Betreiber

Zwei Tage vor der großen Eröffnung der 582. Cranger Kirmes ist der Platz schon gut besetzt. Beim Rundgang kommen erste Kirmesgefühle auf, viele Attraktionen stehen schon, nur die laute Musik fehlt noch und das Gedränge der Menschen durch die engen Gassen.

Letzte Hand angelegt: Für die Fertigstellung des Riesenrades ist reichlich Muskelkraft erforderlich.
Letzte Hand angelegt: Für die Fertigstellung des Riesenrades ist reichlich Muskelkraft erforderlich. © Jürgen Theobald (theo)

Trotzdem müssen die Schausteller noch einiges vorbereiten. Während die Gondeln des Riesenrads schon hängen und nur noch Absperrgitter aufgebaut und Schrauben nachgezogen werden müssen, hat Ralf Bäse noch einen ganzen Schießstand einzurichten. Samstagabend ist er in Crange angekommen. Der Wagen steht, innen fehlt noch der Feinschliff. Heute wird die Ware geliefert, „damit es ab Donnerstag auch genügend Preise zu gewinnen gibt“, sagt der Oberhausener. Er ist Schausteller in vierter Generation und schon seit Jahrzehnten auf Crange dabei.

Die „Geisterstadt“ ist zum zweiten Mal dabei

Leuchtenkette für die Geisterstadt: Damit das große Gruseln bald beginnen kann, ist noch allerhand zu tun.
Leuchtenkette für die Geisterstadt: Damit das große Gruseln bald beginnen kann, ist noch allerhand zu tun. © Jürgen Theobald (theo)

Zu den Neulingen gehört indes Hermann Fellerhoff. Zum zweiten Mal steht die „Geisterstadt“ des 24-jährigen Juniorchefs auf dem Kirmesplatz in Wanne-Eickel. Drei Tage dauert der Aufbau, zuletzt wechselt das Team Birnen und repariert einzelne Figuren. „Da fällt einiges an, weil sich die Figuren viel durch Druckluft bewegen“, sagt der Düsseldorfer. Jedes Jahr kämen ein bis zwei neue Figuren aus den USA hinzu. Diesmal ist es ein Horrorclown, der in das Repertoire von Zombies, Spinnen, Geistern, Ratten und Särgen aufgenommen wird - „eine bunte Mischung“, lacht der Schausteller.

Diese finden Kirmesliebhaber auch bei Stephan Schleinitz’ Losestand. Einige bunte Plüschtiere sitzen und hängen schon in der Kulisse. „Das Einräumen macht definitiv die meiste Arbeit. Circa vier Tage sind wir insgesamt mit dem Aufbau zu Gange“, so Schleinitz.

Besucher erkunden Kirmesplatz

Am Losestand lassen sich jedes Jahr die neuesten Trends der Kinder- und Popkultur ablesen. Was ist in diesem Jahr beliebt? „Die wollen alle Einhörner haben. Keine Ahnung, woher das kommt“, sagt der Inhaber. Das dritte Jahr in Folge seien außerdem die gelben Minions noch immer sehr begehrt: „Wir dachten, wir wären die los - aber die Nachfrage steigt.“

Technisch aufwändig, handwerklich anspruchsvoll und mit viel Risiko verbunden ist der Zusammenbau der großen Achterbahn.
Technisch aufwändig, handwerklich anspruchsvoll und mit viel Risiko verbunden ist der Zusammenbau der großen Achterbahn. © Jürgen Theobald (theo)

Erika Richter ist währenddessen auf der Suche nach Dinosauriern. „Meine Enkelin liebt Dinos. Deshalb erkundige ich mich schon einmal, wo wir in den nächsten Tagen welche finden“, sagt die 69-Jährige. Ohnehin sei es Tradition, vor Kirmesbeginn den Aufbau zu beobachten und sich gedanklich Notizen zu machen, was wo steht, so die gebürtige Wanne-Eickelerin.