Herne. . Die Stadt Herne baut das Herner Parkhotel für 2,3 Millionen Euro um. Im Winter soll alles fertig sein – mit einem Vier-Sterne-Standard.
- Parkhotel am Herner Stadtgarten wird für 2,3 Millionen Euro bis zum kommenden Winter modernisiert
- Angepackt wird der Altbau, der eine neue erste Etage mit gläsernem Veranstaltungssaal erhält
- Modernisiertes Hotel soll auch energetisch optimiert werden und Vier-Sterne-Standard entsprechen
Das Parkhotel wird umgebaut. Die Stadt, genauer: die städtische Tochter TGG investiert 2,3 Millionen Euro in ihre Herberge am Herner Stadtgarten. Im Winter, wenn die Arbeiten abgeschlossen sein sollen, will Pächter Hendrik van Dillen ein Hotel mit Vier-Sterne-Standard präsentieren.
Am Mittwoch, als die Verantwortlichen ihre Umbaupläne vor Ort vorstellten, waren die Arbeiten schon im Gange. „Es staubt in allen Ecken und Ritzen“, kommentierte van Dillen, der das Parkhotel und das benachbarte Parkrestaurant zum Jahreswechsel übernommen hat. Seither packt er überall an. Im Parkrestaurant hat er Karte und Küchenlinie verändert, den Komplex zum Park hin geöffnet, einen Kräutergarten angelegt – um nur einige Beispiele zu nennen. Fertig ist er noch nicht.
Ausstattung ist nicht mehr zeitgemäß
Nun stemmt er auch den Umbau des Hotels. Angepackt wird der Altbau, knapp zwei Drittel der 60 Zimmer liegen dort. „Die Ausstattung ist nicht mehr zeitgemäß“, begründet er. Widersprechen dürfte ihm keiner, der das Gebäude kennt. Alles wirkt dunkel, so auch die Flure, an den Decken hängt eine braune Vertäfelung, die Zimmer: altbacken mit viel zu kleinen Betten. Sterne hat das Hotel keine.
Nun wird alles abgerissen, was über der ersten Etage liegt. Darüber wird eine neue Etage gesetzt, und im Erdgeschoss wird manche Mauer verlegt. Am Ende, sagt van Dillen, gebe es 70 Zimmer, dazu erstmals auch Suiten. Herzstück des neuen Flügels wird ein knapp 100 Quadratmeter großer Veranstaltungssaal aus Glas auf dem Dach für bis zu 100 Personen – inklusive Küche, Terrasse und Panoramablick in den Stadtgarten. Dort sollen Unternehmen, aber auch Familien ihre Veranstaltungen durchführen, dem Pächter schwebt in dem „multifunktionalen Eventroom“ auch eine Kochschule vor.
TGG-Aufsichtsratschef will Spagat schaffen
Lutz Hammer, Aufsichtsratschef der städtischen Tochter TGG (Tagungsstätten- und Gastronomiegesellschaft), nannte die Pläne schon im Winter „architektonisch gelungen“. Der SPD-Ratsherr will durch den Umbau „einen Spagat schaffen“: dass Unternehmen aus Herne ihre Gäste nun endlich auch in größerer Zahl auf gehobenem Niveau in dieser Stadt unterbringen können und dass auch verstärkt Touristen kommen. Wichtig sei, dass ein Hotel aus einem Guss entstehe: Der aktuelle Neubau dürfe nicht zum Altbau werden.
Oberbürgermeister Frank Dudda rückte einmal mehr zu einem Spatenstich an. „Herne entwickelt sich zu einer Stadt der Baustellen – im positiven Sinne“, sagte er. Dudda lobte, dass durch den Umbau auch Innovation City gelebt werde. Damit spielte er auf den Umstand an, dass Herne-Mitte und Altenhöfen durch Baumaßnahmen in den kommenden Jahren klimagerecht umgebaut werden. So werde auch das Parkhotel in einem Aufwasch energetisch aufgerüstet, außerdem wird auf dem Dach eine Photovoltaikanlage installiert, zudem vor dem Haus eine Ladestation für Elektrofahrzeuge eingerichtet.
OB-Wunsch: Neueröffnung am 13. Dezember
Einen Wunsch hatte der OB aber noch: Am 13. Dezember soll van Dillen das „neue“ Parkhotel eröffnen. Dann erwartet der Oberbürgermeister eine Wirtschaftsdelegation und die soll, bitteschön, im Parkhotel untergebracht werden. Dafür brauche er alle Zimmer.