Herne. . Das Herner Sicherheitsunternehmen H2K sucht ab sofort 100 neue Mitarbeiter. Auch Langzeitarbeitslose sollen wieder in Lohn und Brot kommen.

  • H2 K wächst und hat eine große Ausschreibung in der Landeshauptstadt Düsseldorf gewonnen
  • Bei der Suche nach neuem Personal kooperiert Unternehmen mit Jobcenter
  • OB hofft, dass sich weitere Unternehmen für die Eingliederung von Langzeitarbeitslosen interessieren

Dieses Angebot könnte dem lokalen Arbeitsmarkt weiteren Schwung verleihen: Das Sicherheitsunternehmen H2K bietet 100 Stellen. Zu besetzen ab sofort.

Damit stockt das Unternehmen, das seit fünf Jahren besteht, gleich um ein Drittel auf. Bislang verfügt H2K über rund 200 Mitarbeiter. Hintergrund für dieses umfangreiche Einstellungsprogramm ist eine Ausschreibung in der Landeshauptstadt Düsseldorf. Dort wird H2K ein Drittel aller Asylunterkünfte betreuen.

Das Unternehmen kooperiert mit dem Jobcenter

In der Vergangenheit habe man ein gutes Stück des Wachstums im Asylbereich erzielt, so H2K-Geschäftsführer Heiko Kurzawa bei der Präsentation der Pläne im Rathaus, allerdings habe man sich vor dem Hintergrund von veränderten Anforderungen aus diesem Bereich zurückgezogen. H2K wolle nicht zu Dumpingbedingungen arbeiten. „Wenn man eine Dienstleistung verkauft, dann sind gute Mitarbeiter entscheidend“, so Kurzawa. In Düsseldorf sei dies berücksichtigt worden. Kurzawa hofft, dass der größte Teil der 100 Stellen mit Herner Bewerbern besetzt werden kann. Das Unternehmen versuche, seinen Beitrag zum Bündnis für Arbeit zu leisten. „Es geht nicht nur darum, den Umsatz zu steigern, sondern auch der Gesellschaft etwas zurückzugeben“, so Kurzawa. Deshalb habe man begonnen, Langzeitarbeitslose zu qualifizieren, die Kooperation mit dem Jobcenter funktioniere sehr gut.

Hoffnung auf andere Unternehmen

Hilfreich sei, dass bei der Wiedereingliederung in den ersten Arbeitsmarkt Fördermittel wie aus dem Europäischen Sozialfonds zur Verfügung stehen. Hinzu kommt, dass bei der Qualifizierung in der Sicherheitsbranche - zunächst - nicht so hohe Hürden genommen werden müssen, wie in anderen Bereichen. Voraussetzung ist eine dreimonatige Fortbildung mit anschließender Sachkundeprüfung vor der Industrie- und Handelskammer. Ein Problem des Herner Arbeitsmarkts in der Vergangenheit bestand darin, dass Bewerber und offene Stellen nicht zueinander passten, weil die Qualität der Bewerber nicht ausreichend war (und ist).

Bündnis für Arbeit wird wahrgenommen

Oberbürgermeister Frank Dudda freut sich, dass H2K verstärkt Anstrengungen unternimmt, um Langzeitarbeitslose wieder in Lohn und Brot zu bringen. Es sei wichtig für diese Menschen, wieder ein Teil der Gesellschaft zu sein.

Dudda hofft, dass sich auch andere Herner Unternehmen für die Eingliederung von Langzeitarbeitslosen interessieren. Er habe den Eindruck, dass der Funke des Bündnisses für Arbeit übergesprungen ist und verwies auf die aktuelle Arbeitslosenstatistik: Herne konkurriert im Ruhrgebiet nicht mehr mit Gelsenkirchen um den traurigen Spitzenplatz jener Stadt mit der höchsten Quote, sondern ist auf Rang vier „zurückgefallen“. Diese Tatsache werde auch außerhalb von Herne wahrgenommen und helfe bei der Akquise von weiteren Unternehmen, die sich in Herne ansiedeln wollten. Der Oberbürgermeister hofft, dass sich der Herner Arbeitsmarkt weiter aufhellt, wenn die großen Unternehmen wie Duvenbeck oder der Logistik-Konzern UPS ihren Betrieb aufnehmen.

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Bewerber können sich auf verschiedenen Kanälen an H2K wenden: Tel. HER 957990, über Facebook, oder persönlich in der Firmenzentrale an der Bebelstraße 20 in Herne-Mitte. Weitere Informationen auf
www.h2k-security.de.

Arbeitgeber, die sich vorstellen können, Langzeitarbeitslose in den Betrieb zu integrieren, wenden sich an das Jobcenter Herne, Tel. WAN 637 101 oder Jobcenter-Herne.BOV@jobcenter-ge.de.