Herne. Bei der erste Sitzung des Gestaltungsbeirates bringen fünf Experten Ideen zum Dienstleistungspark Strünkede oder der Innenstadt vor.
Der neue Gestaltungsbeirat der Stadt hat seine Arbeit aufgenommen. Er soll die bauliche Attraktivität der Stadt verbessern. Erste Themen der nicht öffentlichen Sitzung am Montag waren unter anderem der Dienstleistungspark Strünkede, der „Masterplan“ Innenstadt und ein herrschaftliches Areal an der Albert-Klein-Straße.
Perlen und Entwicklungsbrachen
Fünf externe Architekten, Stadtplaner und Landschaftsarchitekten hat die Stadt in den Beirat berufen. Ihre Eignung habe die Verwaltung mit Recherchen und in einem persönlichen Gespräch überprüft. Die Aufgaben des Teams sind klar definiert: Sie sollen Bauherren und Investoren beraten, wie Gebäude architektonisch interessanter gestaltet werden können, heißt es von der Stadt. Dabei gehe es sowohl um öffentliche, als auch um private Bauvorhaben.
Die Mitglieder des Beirates hatten sich bereits vor der ersten Sitzung mit einer Stadtrundfahrt ein Bild von Herne gemacht. Das Ergebnis: „Ist ja schön grün hier, das haben wir häufig gehört“, sagt Stadtplaner Achim Wixforth. Auf der Fahrt seien den Architekten Perlen, wie die Akademie Mont-Cenis, aber auch „Entwicklungsbrachen“ wie in Wanne-Nord aufgefallen. Herne sei vielfältig, so viel ist hängen geblieben.
Einige Ideen bereits gesammelt
„Die Chancen der Stadt liegen in architektonischer Qualität“, sagte Oberbürgermeister Frank Dudda vor der ersten Sitzung des Beirates – ohne jedoch auch bauliche Problemfälle in der Stadt zu verschweigen. Er betont: Qualität müsse nicht immer teuer sein.
Architekt Oskar Spital-Frenking hat bereits einige Ideen zur Verschönerung der Stadt gesammelt. „Herne ist eine typische Ruhrgebietsstadt, mir ist vor allem die Offenheit der Bevölkerung positiv aufgefallen“, sagt der 57-Jährige. Der gebürtige Dortmunder hat sich die Akademie Mont-Cenis als „absolute Perle“ gemerkt. Und auch in Herne-Mitte hat er Positiv-Beispiele: „Der Platz vor dem Rathaus ist sehr schön.“
Sieben Mal jährlich wird getagt
Für ihn hat der Architekt bereits gestalterische Veränderungsvorschläge. Mit mehr Sitzgelegenheiten könne man dort einen „urbanen Erlebnisraum“ schaffen. „Da könnte man deutlich mehr draus machen“, sagt Spital-Frenking.
Sieben Mal im Jahr wird der Gestaltungsbeirat tagen. Die fünf Experten erhalten pro Sitzung eine Aufwandsentschädigung von 500 Euro. Klüngelei gebe es mit den Beiratsmitgliedern übrigens sicher nicht, sagt Oberbürgermeister Frank Dudda. „Geschäftliche Beziehungen mit der Stadt sind nicht erkennbar.“