Herne. . Das Blutspendemobil in der Herner Fußgängerzone wurde Freitag rege besucht. Einige Spender zeigten ganz spontan ihre Bereitschaft zum Aderlass.

„Ich möchte mir mal das Auto ansehen und gucken, was hier so los ist“. Manfred Starzonek wirft scherzhaft einen kritischen Blick in das Blutspendemobil vom Deutschen Roten Kreuz und zeigt stolz seine silberne Ehrenadel.

Sogleich wird ihm Anerkennung zuteil. „Oh, zeigen Sie mal, das ist ja die mit den Diamanten. Die gibt es doch erst, wenn man über einhundert Mal gespendet hat“, sagt Dr. Franz Wiese, Unfallchirurg im Ruhestand. Starzonek nickt zustimmend, ja, er habe immer schon beim DRK gespendet. Die mobile Station kenne er noch gar nicht, so interessiere ihn natürlich, wie es von innen ausschaut. Das Fahrzeug ist mit acht Blutspendeliegen ausgestattet, heute sind sechs davon im Gebrauch und vier Mitarbeiter kümmern sich um die Spender. Sie sind aus Hagen angereist. Täglich startet das rund zehn Meter lange Gefährt in eine andere Stadt im Regierungsbezirk Arnsberg. Die Teams wechseln, einige Mitarbeiter sind fest angestellt, andere sind ehrenamtlich unterwegs.

Spendenbereitschaft sinkt

So auch der heutige behandelnde Medizinier. „Blut wird immer noch täglich in großen Mengen benötigt. Der Bedarf ist in den letzten Jahren in etwa konstant geblieben. Aber leider ist die Bereitschaft gesunken“, sagt Wiese. Er habe in seinen Berufsjahren, unter anderem in Hamburg, Köln und Bochum, viel erlebt und gesehen. Nun möchte er helfen und den Spendern die Angst vor dem Pieks nehmen. Denn die sei bei vielen da, berichtet Karola Goldstein, die vor dem Mobil geduldig alle Fragen beantwortet. Sie steht vor einer Infotafel, welche einen Überblick zur Blutgruppenverteilung gibt und gibt auf Anfrage Flyer heraus, die über den Ablauf der Blutspende informieren.

Denn dieser ist immer gleich, egal wo die Blutspende stattfindet. Nach der Registrierung und Überprüfung des Hämoglobinwertes erfolgt immer erst ein kurzer Medizincheck, um die Spendefähigkeit sicher zu stellen. Spenderin Maike Gericks etwa fühlt sich sogleich gut aufgehoben. Sie hat sich vorab im Internet über die Spendetermine informiert und den „Weltblutspendetag“ am 14. Juni zum Anlass genommen, ihre Ader für einen guten Zweck zu lassen. Und sie verspricht: „Ich werde es ab nun regelmäßig machen.“

>> Blut spenden beim Deutschen Roten Kreuz

Jeweils wöchentlich finden in Wanne und Herne Termine an unterschiedlichen Standorten statt.

  • Das Blutspendemobil macht regelmäßig in verschiedenen Städten im Revier Station.

  • Infos zu den Blutspendeterminen gibt es im Internet unter www.drk-blutspende.de