In der Wanner Handelslandschaft gibt es Veränderungen. Kaufland hat ein neues Raumkonzept eingeführt, Tedi erweitert mit Black.de sein Angebot.
Da haben Kaufland-Kunden in der vergangenen Woche verwundert geschaut – standen sie doch drei Tage lang vor verschlossenen Türen. Ein Aushang informierte darüber, dass Renovierungsarbeiten im Gang seien. Auf den ersten Blick ungewöhnlich, eröffnete Kaufland seinen Standort in Wanne-Mitte doch erst im November 2014.
Die Auflösung: Das Unternehmen ändert sein Innenraumkonzept; „Wanne-Eickel gehört zu den ersten Filialen, die umgestaltet werden“, teilte Sprecherin Christine Axtmann auf Anfrage der WAZ-Redaktion mit. Damit reagiere Kaufland auf Kundenwünsche und verändertes Kaufverhalten. Man wolle attraktiver werden. Allein die Wettbewerbs-Situation in Herne offenbart, dass dies nötig ist: Die Konkurrenten Rewe (an der Dorstener Straße) und Lidl (an der Holsterhauser Straße) haben in den vergangenen Jahren großflächige und moderne Standorte eröffnet. Wenn beim Kampf um den Kunden die Preisunterschiede nur noch im Bereich von wenigen Cent liegen, kommt der Optik eine gesteigerte Bedeutung zu.
Geringere Regalhöhen
Möglicherweise hat Kaufland in dieser Hinsicht Nachholbedarf gesehen und gehandelt: Bereits der Eingangsbereich des Ladens weist einen sichtbaren Unterschied im Vergleich zur Vergangenheit auf. Die Schranken – als optische Barriere – sind verschwunden. Außerdem wurde die Höhe der Warenregale reduziert. Damit öffnet sich für die Kunden der Blick. Mit neuen Symbolen soll Kunden eine bessere Orientierung gegeben werden. Weniger Regalplatz bedeutet auch: weniger Waren. „Wir haben das Sortiment bereinigt und einige Dinge ausgelistet“.
Mit dem Standort an der Hauptstraße zeigt sich Kaufland „sehr zufrieden. Es war die richtige Entscheidung, nach Wanne zu kommen“, so Axtmann.
Auch an anderer Stelle gibt es eine Veränderung im Wanner Einzelhandel: Seit wenigen Tagen hat an der Wanner Straße Black.de geöffnet. Von den Marketingstrategen als „erster legaler Schwarzmarkt“ angepriesen, entpuppt sich das Geschäft als Handelskonzept mit Waren in den Bereichen wie Basteln, Deko, Party, Style, Tier, Werken, Garten, Elektro, Hobby, Spielen, Food und Drogerie.
Schaut man, wer hinter Black.de steckt, kommt man zum Handelsunternehmen Tedi. Die Sortimente sind im Grunde ähnlich, Black.de mit seiner etwas höherwertigen Anmutung solle eine Ergänzung zum bestehenden Angebot sein, teilt das Unternehmen mit.