Der neue Pächter des Herner Parkhotels arbeitet im Restaurant an vielen kleine Baustellen. Erste Ergebnisse gibt es, etwa einen neuen Küchenchef.

  • Küchenchef Suvad Memovic hat mehrere Jahre in der deutschen Spitzengastronomie gearbeitet.
  • Einrichtung des Restaurants ist nun zurückhaltender, Speisen werden in den Fokus gerückt
  • Biergarten bekommt einheitliche Öffnungszeiten, Wertmarken verschwinden

Die große Baustelle – der Umbau des Hotels – startet im Juni, doch seit Jan Hendrik van Dillen die Regie im Parkhotel und im Parkrestaurant zum Jahreswechsel übernommen hat, hat er zahlreiche kleine Baustellen in Angriff genommen.

Bereits umgesetzt hat van Dillen das neue Einrichtungskonzept für das Restaurant. Die Dekoration ist nun zurückhaltender, auch Bestecke und Geschirr hat der neue Pächter ausgetauscht. „Wir wollen mehr Fokus auf den Teller lenken, die Speisen sind das, was wichtig ist“, erläutert van Dillen den Ansatz. Die Karte selbst wurde deutlich verkleinert, dafür soll es mehr Wechsel geben, es soll noch frischer gekocht werden.

Suvad Memovic (m.) bringt Erfahrung aus der Sterneküche mit ins Parkrestaurant. Hier richtet er Teller mit Sous-Chef Frank Klatt (l.) und Chef-Sauciere Robert Katreniok (r.) an.
Suvad Memovic (m.) bringt Erfahrung aus der Sterneküche mit ins Parkrestaurant. Hier richtet er Teller mit Sous-Chef Frank Klatt (l.) und Chef-Sauciere Robert Katreniok (r.) an. © Ralph Bodemer

Dies ist verbunden mit einem Wechsel an einer Schlüsselposition: Das Parkrestaurant hat seit wenigen Tagen einen neuen Küchenchef. Johannes Große, langjähriger Chef an den Töpfen und Pfannen, habe kürzer treten wollen und sei nach Bochum gewechselt, so van Dillen. Nachfolger ist Suvad Memovic. Der 41-Jährige bringt die besten Referenzen mit. So hat er unter anderem als Küchenchef im „La Table“ in Dortmund und „La Vie“ in Osnabrück gearbeitet – Restaurants der deutschen Spitzenklasse. Allerdings werde das Parkrestaurant jetzt nicht in die Sterneküche aufsteigen wollen, sondern in der bisherigen Kategorie bleiben. Doch den Anspruch formuliert van Dillen eindeutig: „Wir wollen das erste Haus der Stadt sein.“

Das „Park’s“ wird sich verändern

Eine weitere Veränderung werden Gäste mit der beginnenden Biergartensaison feststellen. Biergarten oder „Park’s“ werden je nach Wetter täglich um 15 Uhr öffnen. Eins der zentralen Probleme in der Vergangenheit sei gewesen, dass die Gäste nicht gewusst hätten, ob geöffnet ist oder nicht. Darüber hinaus gehören die Wertmarken der Vergangenheit an. Die Gäste sollen auch Service am Platz genießen können. Wer noch Marken in der Tasche habe, könne diese selbstverständlich noch einlösen.

Van Dillen kündigt außerdem an, nicht nur die Ausstattung des Park’s zu verändern - dazu gehört eine Sanierung der Kegelbahnen -, sondern ihm auch einen neuen Namen zu verpassen. Ziel der Umgestaltung: verstärkt einzelreisende Hotelgäste und Spaziergänger ansprechen.

Homepage wird optimiert für die Googlesuche

Mit der Premiere bei der kulinarischen Symphonie Ende Mai auf dem Robert-Brauner-Platz hofft van Dillen eine neue Klientel für das Restaurant zu gewinnen.

Daneben ist van Dillen damit beschäftigt, Hotel und Restaurant in die digitale Welt zu bringen. So werde die Homepage neu gestaltet und optimiert. Wer „Hotel & Herne“ bei Google angibt, findet das Parkhotel nicht auf der ersten Ergebnisseite – ein klarer Wettbewerbsnachteil. Online-Reservierungen für Hotel und Restaurant – das ist für van Dillen in der heutigen Zeit unerlässlich.

>> HOTEL-UMBAU FÜR DREI MILLIONEN EURO

Das Parkhotel wird ab Juni für rund drei Millionen Euro umgebaut. Dabei wird der Altbau, in dem knapp zwei Drittel der 60 Zimmer liegen, über der ersten Etage abgeschnitten, anschließend entsteht eine Etage in Leichtbauweise.

Im Ergebnis gibt es ein Hotel komplett im Vier-Sterne-Standard. Eröffnung im Dezember.