Herne. . Fürs ehemalige Hertie-Haus gibt es noch keine Mieter, teilt der Investor mit. Neu ist: Auch ein Hotel soll ins ehemalige Kaufhaus einziehen.
- Fürs ehemalige Hertie-Haus wurden noch keine Mietverträge unterzeichnet, so der Eigentümer Landmarken
- Stadt und Investor sind überzeugt davon, dass das ambitionierte Konzept umgesetzt werden kann
- Gespräche mit Hotel-Betreiber und Fitness-Center seien bereits sehr konkret, so der Landmarken-Chef
Das Warten auf neue Mieter fürs ehemalige Hertie-Haus hält an: Der Eigentümer Landmarken AG hat am Freitagnachmittag in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Stadt im Herner Rathaus signalisiert, dass die Umsetzung des ambitionierten Konzepts wohl etwas mehr Zeit benötigt. Am Gelingen könne es jedoch keinen Zweifel geben, so die Botschaft von Stadt und Investor. Neu ist: In die oberen Geschosse soll ein Hotel mit 60 bis 100 Betten einziehen.
„Die Gespräche für ein Hotel sind bereits sehr konkret“, sagte Landmarken-Chef Norbert Hermanns, der mit gleich vier Mitarbeitern aus Aachen angereist war. Und auch mit einem „attraktiven Fitnessstudio mit Niveau“ („keine Billigbude“) führe man „sehr gute Gespräche“, so Hermanns.
Keine Prognose über einen Eröffnungstermin
Über potenzielle Mieter für die geplanten drei Ebenen für Einzelhandel und Gastronomie sagte Landmarken nichts. Einen Lebensmittelmarkt schließe man nicht aus, so Hermanns auf Nachfrage. An den Plänen für „urbanes Wohnen“ in den Obergeschossen will das renommierte Aachener Unternehmen festhalten. Flächen für Büros und Praxen seien jedoch eher unwahrscheinlich, hieß es.
Eine Prognose über einen Eröffnungstermin wollte Landmarken - anders als noch im Januar 2017 - nicht abgeben. Von einem Bauantrag im zweiten Quartel 2017 und einer Eröffnung bis Ende 2018 hatte das Unternehmen damals gesprochen.
Nun heißt es: „Wir wollen uns nicht hetzen lassen.“ Sie setzten auf Nachhaltigkeit und Qualität. „Hier wird ein Leuchtturm für Herne und die Region entstehen.“ Nur soviel wollte Hermanns verraten: Spätestens Ende 2017 werde man den Bauantrag einreichen. „Wir haben bisher etwa 60 bis 75 Prozent der Strecke zurückgelegt.“
Oberbürgermeister setzt großes Vertrauen in Investor
Mit Blick auf potenzielle Mieter sagte er: „Es ist offenbar noch nicht bei allen angekommen, dass Herne eine Stadt im Wandel mit besonderen Chancen ist.“ Verhandlungspartner hätten „etwas muffelig“ reagiert - frei nach dem Motto: „Wird das was?“
Oberbürgermeister Frank Dudda ließ am Freitag keinen Zweifel daran, dass „das was wird“. Er habe nach wie vor großes Vertrauen in die Landmarken AGt. „Wir setzten auf Qualität statt auf Eile.“ Die Stadt wolle „am Ende des Tages etwas Nachhaltiges haben“.
Auf die Frage, ob er zum jetzigen Zeitpunkt ausschließen könne, dass die Verwaltung die nach WAZ-Informationen vertraglich vereinbarte Rücktrittsklausel ziehen werde, sagte Dudda, dass die Stadt sich zu 100 Prozent mit der Linie von Landmarkren identifiziere. Es sei besser, auf Qualität zu setzen, als auf die Schnelle etwas umzusetzen und „austauschbare Konzepte aus anderen Städten zu imitieren“.