Herne. . Seit mehreren Jahren diskutiert der Bezirk Eickel über Baumfällungen auf der Rolandstraße in Röhlinghausen. Nun kocht das Thema wieder hoch.
Das Thema „Fällung von Bäumen“ lässt Stadt, Politik und Bürgerschaft nicht los – so auch im Bezirk Eickel: Anwohner fordern die Fällung von Platanen auf der Rolandstraße in Röhlinghausen, die Verwaltung weist dies zurück. Auch nach einem Ortstermin bleiben die Fronten verhärtet.
Bei dem vom SPD-Bezirksverordneten Heinz Gers – er ist Anwohner der Rolandstraße – angeregten Treffen wies Stadtgrün erneut darauf hin, dass an den Platanen aktuell keine Schäden oder Mängel festgestellt werden könnten. Auch die Beeinträchtigung des Gehweges durch das Wurzelwerk seien nicht so gravierend, dass eine Entfernung der Platanen notwendig sei. Eine entsprechende Antwort hatten zwei Anwohner bereits zuvor nach einer an Oberbürgermeister Frank Dudda gerichteten Beschwerde erhalten.
Stadtgrün-Fachfrau Mechthild Donné wies darauf hin, dass die betroffenen Anwohner den Schaden zweifelsfrei gegebenenfalls unter Hinzuziehung eines Gutachters dokumentieren müssten. Anschließend könnten sie den Anspruch zivilrechtlich geltend machen.
Stadt ließ zehn Platanen entfernen
SPD-Politiker Gers wollte es dabei nicht beruhen lassen: „Ich kann das Anliegen der Anwohner nachvollziehen“, sagt der 60-Jährige zur WAZ. Sein Vorschlag, mit Anwohnern eine Auflistung der bereits entstandenen Schäden zu erstellen und diese Übersicht bei Stadtgrün einzureichen, fand in der Bezirksvertretung offene Ohren.
Der Wildwuchs von Platanen auf der Rolandstraße beschäftigt den Bezirk Eickel bereits seit mehreren Jahren: Nach Bürgerbeschwerden hatte die Politik im Jahr 2013 die Stadt beauftragt, bis zum Ende der Legislaturperiode (September 2014) „ein Konzept zu erarbeiten, das eine Fällung der vorhandenen Bepflanzung und einen Ersatz der Platanen beinhaltet“. Die Stadt ließ daraufhin zehn Platanen auf der nördlichen Seite der Straße fällen, sah und sieht für die Platanen auf der südlichen Seite aber keinen Handlungsbedarf.
In der Sitzung der Bezirksvertretung wies Stadtgrün noch einmal darauf hin, dass die Verwaltung derzeit ein Altbaumkonzept erstelle, in das auch Anregungen der Bürgerschaft einfließen könnten.
Auch die Bezirksvertretung Sodingen musste sich in ihrer jüngsten Sitzung mit einem Dauerbrenner befassen. Und zwar: mit der Verkehrssituation auf der Blücherstraße in Horsthausen und insbesondere Belästigungen durch Schwerlastverkehr (wir berichteten mehrfach). Auf Anfrage von Sven Pietas (CDU) erklärte Josef Becker, Leiter des Fachbereichs Tiefbau und Verkehr, dass die Ende 2016 durchgeführten Erhebungen zu keinem Ergebnis geführt hätten, weil das Messgerät verschoben worden sei.
Im Sommer, aber außerhalb der Ferienzeiten, starte die Stadt einen neuen Versuch, so Becker. Dann würden „Vorher-Messungen“ (ohne zusätzliche Beschilderung) und „Nachher-Messungen“ (bei einer Beschilderung Lkw Durchfahrt gesperrt - Anlieger frei) durchgeführt.