Herne. . Unter dem Motto „The place to be“ öffneten die Herner Bibliotheken ihre Türen, um gemeinsam die Bibliothek als Wohlfühlort zu feiern.

  • Alle zwei Jahre öffnen Bibliotheken in NRW ihre Türen an einem Freitag bis 23 Uhr
  • Die Angebote reichen von Bastelarbeiten für Kinder bis zu Leseangeboten für Erwachsene
  • Das Thema in diesem Jahr: „The place to be“

Die Kinderabteilung der Stadtbibliothek Herne ist mit bunten Kissen ausgelegt. Gebannt sitzen die jungen Leser um Vorlesepatin Jutta Wiemers, die die Geschichte „Henri der Bücherdieb” vorliest. Anschließend folgt ein Quiz, in dem die Kinder die richtigen Namen einiger Bücher erraten müssen, die auf Henris Liste stehen. Auf der Leinwand steht „In 180 Tagen um das Feld”. Der achtjährige Munis Herrmann meldet sich und nennt den korrekten Titel. Als Belohnung schenkt ihm ein verkleideter Henri-Titelheld eine Karotte und einen eigenen Bücherwurm.

Krimi-Cops bieten Anekdoten aus dem Polizeialltag

„Die siebte Nacht der Bibliotheken steht unter dem Motto ,The place to be’, also der Ort, an dem man sich gerne aufhält”, erklärt Karin Anlauf von der Stadtbibliothek Herne. Sie fährt fort: „Alle zwei Jahre öffnen die Bibliotheken in NRW ihre Türen und laden ihre Kunden und interessierte Mitbürger ein.” Auch die Stadtbibliothek in Wanne sei bis 23 Uhr geöffnet, so Anlauf. Sie erzählt: „Bibliotheken sind ein Ort zum Wohlfühlen und austauschen. Hier gehen alle Menschen offen miteinander um. Deswegen finde ich das Motto in diesem Jahr sehr passend.”

Im Rahmen der Nacht der Bibliotheken liest Christel Bremer den Kindern im Bücherbus vor der Stadtbibliothek Herne Märchen vor.
Im Rahmen der Nacht der Bibliotheken liest Christel Bremer den Kindern im Bücherbus vor der Stadtbibliothek Herne Märchen vor. © Jörg Schimmel

Das Programm der siebten Nacht der Bibliotheken ist vielseitig. „Es ist für jede Altersgruppe etwas dabei”, erklärt Mitarbeiterin Ingrid von der Weppen. „Für die Kleinen ist das Programm rund um das Buch über Henri den Bücherdieb gestaltet.” Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren können an einer QR-Code Suche teilnehmen. „QR-Codes weisen den Weg durch die Bibliothek bis zur verlorenen Schatztruhe. Da wartet dann eine Überraschung”, so Ingrid von der Weppen. Für Erwachsene lesen am Abend unter anderem die Krimi-Cops aus ihrem neuen Roman „Knock out”, in dem hauptberufliche Polizisten um Klaus Stickelbroeck Anekdoten aus dem Polizeialltag verarbeitet haben.

Aktionen für Kinder und Erwachsene

Während sich vor der Stadtbibliothek schon die Fans der Krimi-Cops einfinden und sich mit den multikulturellen Spezialitäten stärken, die in Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrum angeboten werden, sind die Basteltische in der Kinderabteilung noch voll besetzt. Einige „Henris“ hoppeln schon mit selbstgebastelten Hasenohren auf dem Kopf durch die Bibliothek. Markus Pieper-Grütering, der seine Tochter Henriette begleitet, erzählt: „Ich finde es toll, dass die Stadtbibliotheken die Lesebegeisterung der Kinder fördern. Im Zeitalter der modernen Medien werden Bücher zunehmend vernachlässigt, aber das ist nicht richtig.” Er fügt schmunzelnd an: „Eigentlich sollten solche Veranstaltungen jede Woche stattfinden.”