Herne. . Ben und Sophie sind Spitze: Die Stadt legt die beliebtesten Vornamen der 2016 in Herne geborenen Babys vor. Bei den Jungen gab es einen Absturz.

  • Ben und Sophie sind 2016 beliebteste Vornamen der in Herne geborenen Babys
  • Auf den Plätzen 2 und 3 landen Mia und Marie sowie Paul und Alexander
  • Trotz des Trends zu exotischen Namen musste Stadt keine Vornamen ablehnen

2015 noch der „Shootingstar“, im vergangenen Jahr der tiefe Fall: Es war kein gutes Jahr für den Namen „Maximilian“ in Herne. Mit „Ben“ gibt es jedoch einen neuen König im Herner Namensreich. Bei den Mädchen verteidigte „Sophie“ ihren Spitzenplatz. Das geht aus der Übersicht der beliebtesten Vornamen Neugeborener hervor, die die Stadt Herne jetzt fürs abgelaufene Jahr vorgelegt hat.

Weit vorne lag Ben bereits im Jahr 2015: Damals belegte er Platz 2. Maximilian stürzte dagegen auf den siebten Platz ab. Sophie steht dagegen nun seit schon drei Jahren in Herne an der Spitze.

Zahl der Geburten stieg an

Auffällig ist, dass die Zahl der Geburten 2016 in Herne zwar von 1227 auf 1437 deutlich gestiegen ist, die beiden Top-Namen Ben und Sophie aber „nur“ 23 beziehungsweise 16 Mal gewählt worden sind. Das dürfte damit zusammenhängen, dass die Namensvielfalt in Deutschland zuletzt immer größer geworden ist.

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In Herne gingen die Plätze zwei und drei 2016 bei den Mädchen an Marie und Mia sowie bei den Jungen an Paul und Alexander. Und sonst? Im Vergleich zu 2015 gab sehr viel Bewegung in den Top Ten der Mädchen: Sophia, Emilia, Charlotte, Anna, Lena und Mira waren 2015 noch nicht vertreten.

Bundesweit liegen Mia und Ben vorne

Bei den Jungs wurde die Hitliste weniger stark durcheinandergewirbelt: Elias, Noah, Louis und Oskar tauchten 2016 neu unter den ersten Zehn auf. Ein Aufsteiger des Jahres 2015 - Liam - fand sich im vergangenen Jahr nur auf Platz 13.

Bundesweit belegen laut einer Schätzung der Gesellschaft für deutsche Sprache Mia und Ben die Spitzenplätze bei den Namen der in Deutschland geborenen Babys.

Zahlreiche Herner Eltern begnügten sich 2016 nicht mit einem Vornamen: Insgesamt 25 Kinder bekamen Doppelnamen mit Bindestrich, 456 Kinder tragen einen Zweitnamen ohne Bindestrich.

Daumen runter für Uwelia und Pims

Trotz des Trends zu ausgefallenen Namen kam es in Herne nicht zu Auseinandersetzungen über die Zulässigkeit eines Vornamens. „Wir haben 2016 keinen Namen abgelehnt“, sagt Stadtsprecher Michael Paternoga.

Ein möglicher Grund für eine Ablehnung: Der Vorname darf dem Kindeswohl nicht schaden. Außerdem muss es sich um einen „richtigen“ Vornamen handeln. In anderen Städten fanden dagegen Vornamen wie Holunda, Ulme, Uwelia, Pims, Univers und Westend bei den Behörden keine Gnade.

Sarah unter den Top 30, Pietro nicht

Da war das Promi-Paar noch vereint: Pietro und Sarah Lombardi.
Da war das Promi-Paar noch vereint: Pietro und Sarah Lombardi. © Britta Pedersen, DPA

Die Zahl der Kinder mit Migrationshintergrund nimmt in Herne stetig zu. In der Top Ten für 2016 taucht der erste „klassische“ türkische Name allerdings erst auf Platz 14 auf: Sechs Eltern haben ihrem Jungen den Namen Can gegeben. Diesen Platz teilte er sich unter anderem mit dem arabischen Namen Hamza. Auch Ahmed, Yusuf und Ali waren beliebt und belegten 2016 einen Platz in den Top 30. Bei den Mädchen stiegen die Namen Esila sowie Meryen mit jeweils fünf Nennungen auf Platz 21 ein.

Ebenfalls fünfmal wählten Eltern übrigens den Name Alessio. Ob es sich hierbei um Fans des zerstrittenen Promi-Ehepaares Pietro und Sarah Lombardi handelte - ihr Kind heißt Alessio -, war leider nicht zu ermitteln. Übrigens: Sarah liegt 2016 auf Platz 30, Pietro taucht in den Top 30 gar nicht auf.