Herne. . Alljährlich werden die beliebtesten Vornamen gekürt. Und das sind die Favoriten der Herner im abgelaufenen Jahr.
Ben, du sollst Jonas keinen Sand ins Gesicht schmeißen. Und Mia, du gibst bitte Marie das Förmchen zurück. So klingt es seit Jahren auf deutschen Spielplätzen, denn bei der Namenswahl sind die Eltern wenig kreativ. In Herne ist das ähnlich, allein: Hier gab es 2015 bei den Jungen einen „Shootingstar“. Und der heißt – Maximilian.
Zu den Zahlen: 1278 Geburten verzeichnete das Standesamt 2015, teilt Stadtsprecher Horst Martens auf Anfrage mit, 2014 waren es 1225; 2013 gab es 1190 Geburten. Warum die Zahlen steigen, dafür gebe es keine gesicherte Aussage. Erfasst würden jene Kinder, die in Herne geboren würden, also auch von Eltern, die etwa in Bochum wohnten. „Es könnte also auch sein, dass die Herner Geburtskrankenhäuser so gut sind.“ Fakt sei aber, dass die Geburtenzahlen insgesamt stiegen, nicht nur in Herne, auch NRW-weit, so Martens mit Verweis auf die städtische Statistikstelle. Und noch ein paar Zahlen: 450 Kinder erhielten 2015 zwei Vornamen, 22 Kinder drei. Alle anderen: einen.
Mia und Ben waren deutschlandweit die beliebtesten Vornamen, in Herne waren es Sophie und Maximilian. Was Letzteren angeht, so sei dieser der besagte „Shootingstar“, so nennt ihn der Stadtsprecher, weil er 2014 noch auf Platz neun lag.
Ansonsten (fast) alles wie gehabt in Herne. „Der Mädchenname Sophie bleibt ein Dauerbrenner“, erklärt Martens und verweist auf die vergangenen Jahre: 2012 und 2013 sei der Name auf Platz zwei der Top 10 gewesen, 2014 und 2015 nun „absolute Nummer eins“. Auf Platz zwei Marie, die 2012 und 2013 die Liste angeführt habe. Neu in die Top 10 hat es Hira geschafft. Bei den Jungen rutschte Ben wegen Maximilian auf Platz zwei, Liam verbesserte sich von sieben auf drei, neu ist Malik.
Auch Originalität gefragt
Neben Eltern, die angesagte oder eingängige Namen ausgewählt haben, gab es auch 2015 jene, die auf Originalität Wert legten. Angelika Greling, Teamkoordinatorin im Standesamt Herne, nennt als Beispiele Soraya, Evangelia, Aurelius und Gonzales. „Absolute Ausreißer gab es nicht“, sagt sie. Und weiß: Auch Anakin (der aus Star Wars), Rihanna (die Sängerin) oder Imperial-Beauty (viele Schönheitssalons heißen so) gab es schon, etwa 2013 in Essen. Auch nicht schlecht: Melody, so gewählt 2014 in Herne. In 2015, bilanziert Martens, hätten die Eltern „gewissenhaft einen Namen gewählt, für die ihre Kinder auch in zehn Jahren nicht der Lächerlichkeit preisgegeben“ würden.