Heiligenhaus. Bei diesem Spielplatz im Heiligenhauser Nonnenbruch ist kein Großprojekt entstanden: Was diesen Ort so spannend für Klein und Groß macht.

Wer schon mal einen Leuchtturm bestiegen hat, musste sicher viele Treppen steigen. Außen hochklettern, das kann man aber nun in Heiligenhaus, und zwar auf dem Spielplatz im Bereich Werkerhofplatz und Leipziger Straße im Nonnenbruch. Was den neuen Leuchtturmspielplatz so einzigartig macht, hat die WAZ einmal getestet.

Der Begriff Leuchtturmspielplatz bekommt im Nonnenbruch plötzlich eine ganz andere Bedeutung „Der kleine Spielplatz zählt nicht zu den Großprojekten, die sonst unter dem Begriff hier in Heiligenhaus gehandhabt werden“, berichtet Grünplaner Ingo Oschmann. Der Mann der Spielplätze sorgte für die Umsetzung des ersten großen Areals im John-Steinbeck-Park. „Der wird richtig gut angenommen, ist eigentlich immer voll. Es ist schön zu sehen, dass die Kinder hier Spaß haben und das Konzept funktioniert.“

Heiligenhaus investiert in bestehende und neue Spielflächen

Ähnlich soll es auch an der Gartenstraße werden: Noch recht trostlos ist das Areal unterhalb des Südrings im Nonnenbruch, doch auch hier gibt es gute Nachrichten: „Ich denke, wir können im nächsten Frühjahr mit dem Bau beginnen“, berichtet Oschmann. 700.000 Euro werden hier investiert, der Förderanteil liegt bei 70 Prozent. Entstehen werden hier unterschiedliche Bereiche für Kleinkinder im Bereich der schattenwerfenden Bäume, ein Mini Pumptrack, ein Fitnessbereich und viele Spielgeräte sowie, wie auch im Steinbeck-Park, eine Toilettenanlage.

Die zehnjährige Charlotte hat schon mal den Leuchtturm an der Bergischen Straße in Heiligenhaus getestet.
Die zehnjährige Charlotte hat schon mal den Leuchtturm an der Bergischen Straße in Heiligenhaus getestet. © Joachim Schmidt

Doch warum steht nun dieser Leuchtturm auf dem kleinen Spielplatz abseits des Bolzplatzes im Nonnenbruch? „Ein Leuchtturm hat eine Signalwirkung, er steht für Aufbruch und Hoffnung“, berichtet Oschmann. Einige soziale Projekte laufen im Stadtteil, sozialen Brennpunkt würde ihn offiziell wohl kaum einer nennen, doch in Teilen trifft es das. Einige Spielgeräte fielen in der Vergangenheit auch mal einem Feuer zum Opfer. Mit der Renovierung hofft die Stadt jetzt, dass der Platz gut angenommen und von den Anwohnern auch gut erhalten wird.

Das ist alles neu auf dem Spielplatz hinter dem Werkerhofplatz

Neu ist neben dem Leuchtturm („wir haben stadtweit auf allen Spielplätzen maritime Einflüsse“, berichtet Oschmann) ein Wipptier, eine Schaukel mit einem U3-Kindersitz, Bänke, die Umfahrung und die Felsen als Eingrenzung, „die sollen auch Hunde davon abhalten, in den Sandkasten zu gehen“, erklärt Oschmann mit der Bitte, dass Hundebesitzer in diesem Bereich Rücksicht nehmen sollen. „Wir hatten hier vorher nur drei Spielgeräte, das hatte keine Aufenthaltsqualität“, so der Grünplaner. Er hofft, dass die Anwohnerinnen und Anwohner den frisch renovierten Spielplatz auch gut nutzen werden.

Das Wipptier und der Leuchtturm auf dem Spielplatz sind neu. Die zehnjährige Charlotte hat beides für die WAZ getestet.
Das Wipptier und der Leuchtturm auf dem Spielplatz sind neu. Die zehnjährige Charlotte hat beides für die WAZ getestet.

Und wie kommt er in der Realität an? Die zehnjährige Charlotte testet mit Opa Joachim und Oma Gudrun die Anlage. „Also der Leuchtturm macht schon richtig viel Spaß“, ist Charlotte ganz begeistert. „Es gibt halt verschiedene Möglichkeiten, dort hochzuklettern, von innen kommt man nicht hoch.“ Die unterschiedlichen Klettervarianten gefallen ihr, sei es die Feuerwehrstange, die Boulderwand oder auch die Rutsche. „Aber ehrlicherweise ist es eher was für kleine Kinder“, merkt Charlotte an.

Tolle Spielmöglichkeiten vor der Haustür

Das finden auch Oma und Opa: „Es ist ein wirklich schöner und sehr sauberer Spielplatz, richtig nett geworden“, findet Oma Gudrun Gkotses. „Sonst sind wir eher auf dem Spielplatz im Steinbeck-Park oder auch gerne in der Unterilp, wenn unsere Enkelin bei uns ist. Dieser Spielplatz hier ist wirklich nett, aber sicher vor allem für die Anwohner gedacht. Eine tolle Möglichkeit, dass es vor der Tür sowas gibt“, findet Opa Joachim Schmidt. Doch Lotti hat noch einen Tipp: „Das alles drumherum ist ganz cool, auch mit dem Fußball- und Basketballplatz, da haben dann auch sicher Ältere Spaß“.