Heiligenhaus. Die Stadt Heiligenhaus präsentiert sich auf der Expo Real in München, der internationalen Fachmesse für Gewerbeimmobilien. Im Blick auf neue Projekte hat die Verwaltung aber noch nicht viel Neues „im Köcher”.
Die Heiligenhauser Verwaltungsspitze weilt bis Mittwoch in München – auf der dreitägigen Expo Real. Die internationale Fachmesse für Gewerbeimmobilien findet zum zwölften Mal statt, der Kreis Mettmann und seine zehn Städte sind im achten Jahr mit einem gemeinsamen Stand präsent.
Das pfiffige Motto lautet „Invest in ME!” und hat sich bewährt. Der ebenso bewährte Stammplatz in der Messe wurde jedoch optisch neu konzipiert – und soll als dynamischer Hingucker Interessenten locken. Denn Ziel ist es, den international agierenden Projektentwicklern die Standortvorteile des Kreises schmackhaft zu machen und Investitionen zu fördern.
Zu früh für das Kiekert-Areal
Doch was letztlich auf der Messe zählt, ist das, was jede einzelne Stadt im Köcher hat. Projekte eben, über die man sprechen kann. Während die Velberter Wirtschaftsförderung wie berichtet eine große Fläche im Industriegebiet Röbbeck sowie die Hertie-Immobilie im Messe-Gepäck hat, kann Heiligenhaus im Vergleich zum Vorjahr noch nicht mit viel Neuem aufwarten – auch wenn die Entflechtungsstraße Fortschritte macht und das Kiekert-Areal nun freigeräumt ist. „Im Prinzip ist es ein Jahr zu früh”, sagt Bürgermeister Dr. Jan Heinisch im Gespräch mit der WAZ.
2010 – das ist nicht nur das Kulturhauptstadt-Jahr des Ruhrgebietes (an dem sich Heiligenhaus bekanntermaßen beteiligt), das ist auch der Baubeginn des A 44-Lückenschlusses. „Das Bundesbauministerium sitzt dem Landesbetrieb Straßen mächtig im Nacken”, weiß Heinisch. Dieser soll den Bauablauf planen. Dazu passt, dass am gestrigen Messetag Lutz Lienenkämper, Landesminister für Bauen und Verkehr, am Messestand des Kreises erwartet wurde.
„Von der Baustelle wird im nächsten Jahr jeder etwas mitbekommen”, ist Heinisch sicher. Nicht nur die Heiligenhauser Bürger, sondern auch internationale Firmen. Unmittelbar damit verknüpft sei dann das Gewerbegebiet „Grüner Jäger” – wegen des direkten Autobahnanschlusses von hoher Attraktivität. Letztlich hänge auch die Vermarktung der anderen städtischen Gewerbeimmobilien von der A 44 ab. Dass die Wirtschaftsförderung vor allem in der Oberstadt Probleme habe, gibt der Bürgermeister unumwunden zu, hofft hier auf die Fertigstellung der Entflechtungsstraße nächstes Jahr.
Insofern sei die Messepräsentation auf der Expo Real 2010 die eigentlich wichtige. „Wir wollen aber schon jetzt Visitenkarten einsammeln, Kontakte suchen und Gespräche führen.”
Internationale Messe mit 25.000 Fachbesuchern
Neben den Städten stellen sich einige Firmen sowie die Sparkassen, die im Kreisgebiet vertreten sind, auf der Expo Real vor. Die Internationale Fachmesse für Gewerbe-Immobilien hatte 2008 über 1800 Aussteller aus 43 Ländern und fast 25.000 Fachbesucher aus 78 Ländern.