Heiligenhaus. Die Heiligenhauser können sich freuen: Die Grundgebühren für die Müllabfuhr sinkt. Doch droht nun ein Mülltonnendrama wie im letzten Jahr?

Ein Jahr ist es her, da bereitete die Umstellung der Gelben Tonne in Heiligenhaus richtig Ärger: Manch einer wartete bis weit in den Sommer auf den neuen Behälter. Das hat sich nun eingespielt, nun gibt es gute Nachrichten für die Bürgerinnen und Bürger: Die normale Müllabfuhr wird deutlich günstiger.

Von 51,62 auf 44,22 Euro sinkt die Grundgebühr im Jahr 2024; zumindest schlägt das die Verwaltung den Mitgliedern des Haupt- und Finanzausschusses vor. Der Ausschuss wird in den nächsten Tagen mindestens zwei Mal zusammenkommen, am Dienstag und Mittwoch, denn es stehen die großen Haushaltsberatungen an, nachdem Kämmerer Björn Kerkmann seinen Doppelhaushaltsentwurf für die Jahre 2024 und 2025 auf der letzten Ratssitzung eingebracht hat. Nun werden die Fraktionen darüber beraten, wo ihrer Meinung nach eingespart oder mehr Geld ausgegeben werden könnte.

In Heiligenhaus wird Awista weiterhin den Müll abholen

Die Tonnen müssen dieses Mal nicht ausgetauscht werden, es bleibt beim gleichen Entsorger.
Die Tonnen müssen dieses Mal nicht ausgetauscht werden, es bleibt beim gleichen Entsorger. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Einsparungen in Höhe von 218.000 Euro wird es bei der Müllentsorgung zumindest geben, welche die Stadt auf die Bürger umlegen möchte: „Die Reduzierung der Grundgebühr basiert im Wesentlichen auf dem Ergebnis der Neuausschreibung der Abfallentsorgungsdienstleistungen ab 01.01.2024, wodurch erheblich günstigere Preise erzielt werden konnten“, teilt die Verwaltung dazu in der Vorlage mit. Heißt das, es gibt wieder einen Betreiberwechsel und somit auch vielleicht zum Jahreswechsel ein Tonnen-Wechselchaos? Nein, heißt es dazu aus der Verwaltung – Awista werde weiterhin die Entsorgung vornehmen.

Nach dem deutlichen Anstieg der letzten Jahre wird es nun erstmals seit 2018 eine Senkung geben, auch durch die Verrechnung durch den Überschuss aus 2022. Leicht steigen wird die Zusatzgebühr je Kilogramm Restmüll von 15 auf 16 Cent, beim Bioabfall bleibt es bei 12 Cent. „Die Erhöhung der Zusatzgebühr je kg Restmüll begründet sich in der Einbeziehung der ab 2024 fälligen CO2-Bepreisung in Höhe von 18,87 Euro/Tonne in die Kreismischgebühr“, so die Verwaltung.

Die Haushaltsberatungen finden am Dienstag und Mittwoch (eventuell auch Donnerstag) statt im Großen Sitzungssaal im Rathaus (Hauptstraße 157), los geht es um 17 Uhr. Die Unterlagen sind einsehbar im Ratsinformationssystem, die Sitzungen sind wie immer öffentlich.