Heiligenhaus. Seit Monaten laufen die Umbauarbeiten durch die Stadt im alten Rewe an der Heiligenhauser Hauptstraße. Warum sich die Eröffnung verschiebt.

Auf dem Basildonplatz und an der Hauptstraße wimmelt es nur so von Handwerkern: Die Arbeiten für den neuen Netto laufen auf Hochtouren. Doch der zunächst anvisierte Eröffnungstermin am kommenden Dienstag muss verschoben werden.

Fest steht jetzt das mögliche neue Eröffnungsdatum: Einen Tag vor Nikolaus soll es dann am Dienstag, 5. Dezember, losgehen, teilt Christina Stylianou, Leiterin Unternehmenskommunikation von Netto Marken-Discount auf WAZ-Nachfrage mit: „In der Eröffnungswoche erwartet die Kundinnen und Kunden eine zehn-Prozent-Rabatt-Aktion auf das gesamte Sortiment, außer ausgenommene Warenbereiche wie Zigaretten, Tabak und Pfand“.

Das will Netto in Heiligenhaus anbieten

Die neue Filiale werde „unseren Kundinnen und Kunden damit ein moderneres Einkaufserlebnis bieten und an unsere nachhaltigeren Standards angepasst sein. Bei über 5000 Artikeln mit Fokus auf Frische, Qualität und Regionalität, davon bis zu 400 Bio-Artikel und einem größeren Mehrwegsortiment, tragen fast 400 Netto-Eigenmarkenprodukte das Panda-Logo der Naturschutzorganisation WWF“, kündigt die Sprecherin an, was die Heiligenhauser erwartet.

Stadt Heiligenhaus stemmt größte Sanierungsmaßnahme der letzten Jahre

Noch sind einige Arbeiten nötig, damit bald alles fertig ist im neuen Netto an der Hauptstraße.
Noch sind einige Arbeiten nötig, damit bald alles fertig ist im neuen Netto an der Hauptstraße. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Viele Regale und Truhen sowie Einkaufswagen sind bereits am Montag angekommen, ganze 24 40-Tonner mit Material, berichtet der Erste Beigeordnete Björn Kerkmann. Wer an der Hauptstraße mal reinschaut, der kann auch schon sehen, wie diese nach und nach aufgestellt werden, bevor sie am Ende der Malerarbeiten dann auch wohl ihren endgültigen Platz bekommen werden. Noch fehlt der Kassenbereich, und wie viel Arbeit dadrin stecken wird, die ganzen Regale und Truhen mit Waren zu befüllen, mag man sich nicht vorstellen können. Intensiv gearbeitet wird auch noch am Zugang vom Basildonplatz aus: Nur die Betonplatte nach draußen ist da schon fertig.

Die Stadt als Eigentümerin des Gebäudes ist Bauherrin bei den umfangreichen Sanierungsarbeiten, die im Frühjahr begonnen haben – bis dahin war noch ein Test- und Impfzentrum im ehemaligen Rewe untergebracht. Die Nettobaukosten liegen bei etwas mehr als drei Millionen Euro, rund Million Euro hatte es dabei an Bundesförderung für energetische Sanierungen mit erneuerbaren Energien gegeben, berichtet Kerkmann. „Es war für uns als Stadt eine der größten Herausforderungen der letzten zehn Jahre als bauliche Maßnahme, weil wir den zeitlichen Druck mit einer Eröffnung noch in diesem Jahr hatten, das können sicher alle Beteiligten bestätigen“, so der Erste Beigeordnete.

Der hintere Zugang muss auch noch angelegt werden – der führt dann zum Basildonplatz.
Der hintere Zugang muss auch noch angelegt werden – der führt dann zum Basildonplatz. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Das Gebäude aus dem Jahr 1960 „stellte uns vor große Herausforderungen, auch alles nach heutigen Vorgaben und Standards auszubauen. Das ist uns aber gelungen. Und es hat auch einen gewissen Charme: Wir konnten die Stahlkonstruktion offenlegen und somit eine Deckenhöhe von 7,50 Metern erhalten.“ Leider verputzt wurde wieder die charmante rote Backsteinwand. Zur verschobenen Eröffnung sagt er: Es sei immer schwierig und riskant, bei so einem Umfang der Arbeiten („zeitweise waren 50 Handwerker vor Ort“) einen ersten Termin einzuhalten, „es werden nun weitere zwei Wochen intensiv genutzt, damit zum 5. Dezember eröffnet werden kann“, so Kerkmann.