Heiligenhaus. Das Westgebäude am Heiligenhauser IKG soll aufgestockt werden. Nötig wird das durch die Rückkehr zu G9 und immer mehr Klassen und Schüler.
Aus 13 wurden 12, nun sind es wieder 13: So viele Schuljahre benötigt es im Normalfall von der ersten Klasse bis zum Abitur. Schon für die Umstellung von G9 (13) auf G8 (12) gab es Anpassungen am Immanuel-Kant-Gymnasium, nun sind größere bauliche Maßnahmen erforderlich, um künftig allen Schülerinnen und Schülern Platz zu bieten: Um eine Etage soll das Nebengebäude aufgestockt werden.
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Rund 535 Quadratmeter Nettofläche soll durch die Aufstockung hinzukommen kann man den Plänen entnehmen, die die Verwaltung den Mitgliedern des städtischen Immobilienausschusses am Donnerstag präsentierte. Mindestens 2,1 Millionen Euro wird der Bau kosten, geprüft wird zudem, ob es für Barrierefreiheit künftig auch einen Aufzug geben soll. Die Kosten sind noch nicht mit eingerechnet.
Immer mehr Klassen und Schüler am Heiligenhauser IKG
Doch wieso braucht die Schule eigentlich mehr Platz, immerhin waren doch früher auch neun Jahre von der fünften bis zur dreizehnten Klasse nötig? „Das IKG war nicht immer vierzügig, das ist mittlerweile jedoch der Fall“, berichtet Schuldezernent Björn Kerkmann. Die Umstellung hat also mit dem Schuljahr 2019/2020 begonnen – in diesem gerade begonnen Schuljahr gibt es also erstmalig wieder eine Klasse 10; die Schülerinnen und Schüler werden 2027 mit dem Abitur die Schule verlassen. Spätestens zu diesem Schuljahr 2026/2027 werde es einen räumlichen Mehrbedarf geben, so die Verwaltung.
„Die Anzahl der Klassen hat sich innerhalb der letzten 14 Jahre von 28 auf 38 erhöht, während die Schülerzahl im selben Zeitraum von 683 auf 897 gewachsen ist. Bis zum Jahr 2026 wird die Anzahl auf 42 Klassen bzw. 1020 Schülerinnen und Schüler geschätzt“, heißt es in der Verwaltungsvorlage. Deswegen solle das westliche Gebäudeteil nun um ein weiteres Stockwerk, ein zweites Obergeschoss, erweitert werden. Sowohl aus statischen als auch aus Gründen des Brandschutzes sei die Aufstockung auf dem Hauptgebäude nicht möglich. Die Aufstockung des westlichen Gebäudeteiles mit der direkten Anbindung zum Hauptgebäude habe zudem den Vorteil, die Rettungswegsituation im Obergeschoss des Hauptgebäudes zu verbessern.
Die Mitglieder des Immobilienausschusses stimmten der Verwaltungsvorlage zu, entscheiden wird darüber der Rat auf der Sitzung am Mittwoch, 27. September (17 Uhr, Ratssaal).