Heiligenhaus. Gestiegene Preise und höhere Energiekosten gehen auch an dem Heiligenhauser Heljensbad nicht vorbei. Im Jahr 2023 steigen die Eintrittskosten.

Alles wird teurer: Die Energiepreise steigen, der Einkauf kostet mehr, Tanken ist fast schon Luxus geworden. Mit gestiegenen Kosten haben jedoch nicht nur Privatleute zu kämpfen, sondern auch Firmen und Unternehmen – und auch das Heljensbad an der Selbecker Straße. Die Stadtwerke Heiligenhaus heben nun die Eintrittspreise zum neuen Jahr an – um einen Euro für das Hallenbad und 1,50 Euro für das Freibad. Die Zehnercoins, mit denen etwas gespart werden kann, wird es auch künftig geben.

Nicht mehr 4,50, sondern 5,50 Euro müssen Schwimmfans künftig für den Besuch im Hallenbad ausgeben, für den Freibadbesuch künftig sechs Euro, teilen die Stadtwerke mit: „Grund sind im Wesentlichen die gestiegenen Energiepreise. Allein die gestiegenen Energiekosten verursachen im kommenden Jahr einen Mehraufwand von rund 200.000 Euro.“ Zudem kämen erhebliche Kostensteigerungen für Material, Handwerkerleistungen und absehbare Lohnkostensteigerungen hinzu, berichtet auch Bäderleiter Holger Brembeck: „Wir dürfen nicht vergessen, wie alt das Bad ist und welch erheblicher Sanierungs- und Arbeitsaufwand dahinter steckt, dass es so wirkt und funktioniert.“

Viel Sanierungsarbeit für das Heljensbad nötig

Wer regelmäßig das Heljensbad besucht, kann mit Ermäßigungen rechnen. 27,5 Grad hat das Schwimmerbecken derzeit.
Wer regelmäßig das Heljensbad besucht, kann mit Ermäßigungen rechnen. 27,5 Grad hat das Schwimmerbecken derzeit. © FFS | Ulrich Bangert

Seit Jahren, eher gesagt schon seit Jahrzehnten, wird die Sanierung des Heljensbads thematisiert, immer wieder neue Ansätze verfolgt, doch eine Einigung konnte bislang nicht erzielt werden – ganz abgesehen von einer soliden Finanzierung für ein mögliches Neubauvorhaben. Doch die Anträge auf Fördergelder laufen. Bis dahin fließt jedoch für die Betreiberin des Bads, die Stadtwerke Heiligenhaus, jede Menge Geld in den Betrieb des Bads. Zum ersten Mal seit 2015 gebe es aber überhaupt eine Anpassung der Eintrittsgelder, macht Stadtwerke-Chef Michael Scheidtmann deutlich: „Die Preiserhöhung betrifft unter anderem die regulären Eintritte für Frei- und Hallenbad, als auch die Schwimm- und Aquafitnesskurse. Ein entsprechender Beschluss wurde im Aufsichtsrat der Stadtwerke Heiligenhaus GmbH gefasst.“

Im Hallenbad (zweieinhalb-Stunden-Tarif) steigt der Einzel-Eintrittspreis für Erwachsene auf 5,50 Euro (bisher 4,50 Euro), Kinder und Jugendliche von vier bis 17 Jahre zahlen 2,50 Euro, ein ermäßigtes Ticket für Studenten bis 24 Jahre, Schüler/Umschüler ab 18 Jahre, Schwerbehinderte ab 50 Prozent, Bürgergeldempfänger, Frühschwimmer, Feuerwehr, Polizei, Ehrenamtskarten kostet 4 Euro. In der Freibadsaison (Tageskarte) beträgt der Eintrittspreis für Erwachsene 6 Euro, für Kinder und Jugendliche von vier bis 17 Jahre 3 Euro und für ermäßigte Tickets 4,50 Euro.

Günstigere Tarife für regelmäßige Besucherinnen und Besucher

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Sparen können jedoch die Besucherinnen und Besucher, die regelmäßig kommen: Die Zehnerkarten (Coins) kosten ab 2023 50 Euro (derzeit 40), für Kinder und Jugendliche 22 Euro und ermäßigt 35 Euro. Diese gelten für Hallen- und Freibad. Eine Jahreskarte (auch für beide Bäder nutzbar) kostet 400 Euro, 200 Euro für Kinder und Jugendliche sowie 300 Euro ermäßigt. Ein Rechenbeispiel: Die Jahreskarte lohnt sich für jeden, der mindestens zwei Mal in der Woche das Bad aufsucht (100 Euro Ersparnis im Vergleich zu zehn Zehnerkarten). Die Saisonkarte für das Freibad kostet 150 Euro, für Kinder und Jugendliche 75 Euro und ermäßigt 120 Euro, acht Stunden Schwimmkurs 100 Euro und die Zuzahlung für Aqua-Kurse beträgt drei Euro.

Kostendeckend sind die Eintrittspreise dann aber noch lange nicht: Wenn man danach ginge, müsste jeder Besucher wohl drei- bis viermal soviel ausgeben. Jeder Eintritt wird also weiterhin stark subventioniert.