Heiligenhaus. Es gibt sie noch, die guten Nachrichten: Die Heiligenhauserin Mechtild Bierschbach verlor ihre Schlüssel im Wald – ein Finder war sehr engagiert.
Wenn etwas den Herbstspaziergang so richtig vermiesen kann, dann ist es, die Schlüssel zu verlieren – unter dem ganzen Laub scheint eine erfolgreiche Suche aussichtslos. So muss es Mechtild Bierschbach in der vergangenen Woche ergangenen sein. Sie wollte mit ihrem Hund in Ratingen spazieren gehen. Zurück am Auto stellt sie fest: Schlüssel weg. Doch sie hatte gleich mehrfach Glück – und dankt nun Finder und Polizei.
Ja, es gibt sie noch, die guten Nachrichten, freut sich Mechtild Bierschbach im Gespräch mit der WAZ. Und von denen könne es, in Zeiten wie diesen, nicht genug geben, findet die Isenbügelerin. Was war geschehen? „Ich war mit meinem Hund spazieren, doch mir muss gleich zu Beginn mein Autoschlüssel aus der Tasche gefallen sein.“ Der Verlust fällt ihr jedoch erst auf, als sie zum Auto zurückkehrt, „ich habe dann gesucht, aber nichts gefunden, ich wusste ja auch nicht, wo ich den Schlüssel verloren haben könnte.“ Also geht es erstmal nach Hause.
Heiligenhauser Polizei ermittelt den Halter des Fahrzeugs
Doch dann ruft der Sohn an: „Die Polizei hatte ihn per Mail kontaktiert und mitgeteilt, dass der Schlüssel von einem Finder auf der Heiligenhauser Wache abgegeben worden ist“, freut sich Bierschbach. Der Finder war besonders pfiffig, bestätigt Wachleiter Michael Bruzinski: „Er hat den Schlüssel in Parkplatznähe entdeckt, hat dann den Öffnen-Knopf gedrückt und gesehen, zu welchem Auto er gehört.“ Daraufhin habe er das Auto wieder verschlossen, habe sich das Kennzeichen gemerkt und sei zur Heiligenhauser Wache gefahren, „da er selber aus Heiligenhaus kommt“, berichtet Bruzinski.
Auf der Wache nimmt ihn dann Polizeikommissarin Pia Szarny entgegen. „Wir versuchen dann natürlich, den Halter zu finden und einen Kontakt herzustellen.“ In dem Fall konnt Szarny relativ schnell durch Recherche den Sohn von Mechtild Bierschbach kontaktieren, „ich habe ihm dann eine Mail mit allen Infos geschrieben“, berichtet Szarny.
Bezirkspolizist bringt den Schlüssel der Besitzerin vorbei
Und weil Heiligenhaus eben klein ist, bekommt auch Bezirkspolizist Holger Müller die Geschichte mit, „ich war eh gerade auf dem Weg nach Isenbügel, da dachte ich, ich kann die Schlüssel auch direkt vorbeibringen.“ Gesagt, getan, freut sich Mechtild Bierschbach, „das muss man sich mal vorstellen, da verliert man im Wald seine Schlüssel, die dann von so einem netten Menschen gefunden werden, der sie zur Polizei bringt und die Polizei bringt einem den Schlüssel sogar noch nach Hause.“ Dafür sei sie sehr dankbar und möchte sich bei den Beteiligten bedanken.
Das freut die zuständigen Polizeibeamten, „aber das ist selbstverständlich für uns“, finden Müller und Szarny und loben wiederum das Verhalten des aufrichtigen Finders. Es gibt sie halt doch noch, die gute Nachricht.