Heiligenhaus. Zwei ausverkaufte Konzerte an einem Tag: Lutz Strenger und Hannes Johannsen begeistern – unterstützt von Dorkas Kiefer – im Museum Abtsküche.

Zweimal an einem Tag ausverkauft, 120 zufriedene Besucher im Museum Abtsküche und tatsächlich schon Weihnachtsstimmung, obwohl es erst Mitte November ist – das ist die Bilanz der „Fenstersterne“-Konzerte, die Hannes Johannsen und Lutz Strenger am Wochenende gaben, unterstützt von Schauspielerin Dorkas Kiefer, die weihnachtliche Texte las und auch auf der Mundharmonika brillierte.

„Eigentlich ist der weihnachtliche Hintergrund ja noch nicht gegeben, ich hab’ meinen Nachbarn heute noch in kurzer Hose gesehen“, begrüßte Reinhard Schulze Neuhoff, Vorsitzender des Geschichtsvereins, augenzwinkernd Gäste und Künstler im Museum. Dass trotz warmer Temperaturen und Sonnenschein Weihnachtsstimmung aufkommen kann, zeigte sich dann im Laufe des Nachmittags und des Abends.

Die letzten Eintrittskarten wurden unter Fensterstern-Bastlern verlost

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Geschmückt war das Museum mit weißen und bunten Fenstersternen, gebastelt von denjenigen, die an der Verlosung der letzten Eintrittskarten teilgenommen hatten – und natürlich hat auch die CD „Fenstersterne“ ihren Namen von diesen weihnachtlichen Basteleien. Für die Kinder, die besonders zahlreich das Nachmittagskonzert mit ihren Familien besuchten, war direkt vor der Bühne eine Bank aufgestellt worden, am fröhlichen Gewusel der jüngsten Musikfans störte sich niemand.

Dorkas Kiefer – die aus dem Supermarkt bekannte Schauspielerin

Manch ein Heiligenhauser kennt Dorkas Kiefer eher aus dem Supermarkt als aus dem Fernsehprogramm: Im Museum Abtsküche las die in Heiligenhaus wohnende Schauspielerin weihnachtliche Gedichte.
Manch ein Heiligenhauser kennt Dorkas Kiefer eher aus dem Supermarkt als aus dem Fernsehprogramm: Im Museum Abtsküche las die in Heiligenhaus wohnende Schauspielerin weihnachtliche Gedichte. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Mit „Advent ist im Dezember“ begannen dann Lutz Strenger und Hannes Johannsen das Konzert, Dorkas Kiefer, die nach eigener Aussage „manche Heiligenhauser auch aus dem Supermarkt kennen“ und nach neun Jahren in Heiligenhaus eben nicht zwingend aus dem Fernsehen, schloss sich mit dem Gedicht „Der Winter“ von Heinz Erhardt an. Dann folgte das erste Highlight, denn jeweils gleich zwei Generationen Strenger und Johannsen sangen vom „Warten“, das kreativer macht und mit „großen Sehnsuchtsaugen“ verbunden ist. Finja Strenger und Michel Johannsen unterstützten mit tollem Gesang ihre Väter und gaben dem Lied ihre ganz eigene Note.

Finja Strenger und Michel Johannsen unterstützten ihre Väter Lutz Strenger und Hannes Johannsen gesanglich.
Finja Strenger und Michel Johannsen unterstützten ihre Väter Lutz Strenger und Hannes Johannsen gesanglich. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Schrottwichteln mit dem „offiziellen Waldschrat“ Hannes Johannsen

Beim „Schrottwichteln“ fühlten sich einige Besucher sichtlich an eigene Erlebnisse bei der beliebten Weihnachtstradition erinnert Eine kleine Bastelanleitung durfte natürlich auch nicht fehlen: Der „offizielle Waldschrat“ Hannes Johannsen zeigte live und an einem überdimensional großen Stück Papier, wie daraus zunächst eine Art Pommestüte gefaltet wird und danach mit der Schere so geschnitten wird, dass ein toller Fensterstern entsteht: „Egal was passiert – die drei Spitzen müssen dranbleiben, sonst haben wir nur noch Altpapier.“

Auch viele junge Zuhörerinnen und Zuhörer mischten sich unter die Besucher im Museum Abtsküche in Heiligenhaus.
Auch viele junge Zuhörerinnen und Zuhörer mischten sich unter die Besucher im Museum Abtsküche in Heiligenhaus. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Überraschung für die Besucher unter den Stühlen im Museum Abtsküche

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Einen Stern ganz anderer Art konnten die Konzertbesucher mit nach Hause nehmen, unter jedem Stuhl fand sich als kleine Überraschung ein Holzsternchen, das den neuen Besitzer durch die Weihnachtszeit geleiten kann. Lieder über die Sternensuche und Wichteldamen, Texte über Wunschzettel und den Weihnachtsmann – herzlich, abwechslungsreich, stimmungsvoll und humorvoll gingen die 90-minütigen „Weihnachtsrevuen“ rasch vorbei.

Einnahmen der beiden Konzerte in Heiligenhaus gehen an die Tafel Niederberg

Die Eintrittsgelder und Spenden für beide Konzerte gehen an die Tafel Niederberg. Die Künstler verzichteten auf eine Gage, bekamen als Dankeschön aber eine Alpaka-Wanderung mit ihren Familien geschenkt.