Heiligenhaus. Das Erzbistum Köln plant, größere pastorale Einheiten zu bilden. Heiligenhaus könnte mit zwei Velberter Gemeinden zusammengelegt werden.
Die Zahl der Katholiken im Erzbistum Köln sinkt ständig, ebenso können immer weniger Pfarrstellen besetzt werden. Diese Herausforderungen drängen dazu, größere pastorale Einheiten zu finden. Bereits im April hat das Team von „#Zusammen-Finden“ einen Vorschlag für die zukünftigen 64 Pastoralen Einheiten im Erzbistum veröffentlicht, der zunächst den Beteiligten in den Gremien der Seelsorgebereiche, den Katholikenräten, den Pastoralen Diensten und den Verwaltungsleitungen bekannt gemacht wurde.
Fünf Einheiten im Kreisdekanat Mettmann
Im Kreisdekanat Mettmann sollen fünf Einheiten entstehen. Nach diesem Vorschlag könnte St. Suitbertus in Heiligenhaus mit St. Michael und Paulus Velbert-Mitte und Velbert-Langenberg sowie Maria, Königin des Friedens in Velbert-Neviges eine pastorale Einheit bilden. Pfarrgemeinderat und der Kirchenvorstand hatten zu einer Informationsveranstaltung zu eben dieser anstehenden Zusammenlegung der Pfarrgemeinden eingeladen.
Ein Findungsteam begleitet den Prozess
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Um den Prozess zu begleiten, hat sich ein Findungsteam gefunden, dem neben Pfarrer Nicolae Nuszer auch Dr. Sabine Hucken-Klaft vom Pfarrgemeinderat angehört. Sie ist über die Resonanz ein wenig enttäuscht: „Von den derzeit rund 7500 Katholiken in Heiligenhaus kamen gerade mal 45 zu den beiden Terminen in die Kirchen St. Suitbertus und St. Ludgerus“, so die engagierte Katholikin. Aus den Reihen der Teilnehmer kamen weitere Vorschläge, die über eine Zusammenlegung von Heiligenhaus und Velbert hinausgehen.
Vorschläge zu Partnergemeinden
„Einige fänden es gut, wenn Kettwig dazukommen würde, weil viele Isenbügeler Katholiken mit dieser Gemeinde verbunden sind.“ An dem Vorschlag gibt es Kritik, vor allem durch nicht motorisierte Ältere, weil Mintard von Heiligenhaus aus nur schlecht mit dem öffentlichen Personennahverkehr zu erreichen ist. Ebenso könnten Hösel und Homberg sich Heiligenhaus anschließen, andererseits dürfe es nicht sein, wenn bereits bestehende Einheiten, wie in diesem Fall in Ratingen, in Stücke gerissen werden.
„Es gibt ebenso viele Stimmen, die es gut finden, wenn man sich mit den Velberter Gemeinden zusammenschließt“, so Sabine Hucken-Klaft, die keine Tendenz festmachen kann. Jetzt ist erst einmal Zeit für weitere Überlegungen, die ebenso in den anderen Gemeinden angestellt werden. „Nach den Sommerferien treffen wir uns wieder.“
Bis Ende Oktober muss ein Votum vorliegen
Bis zum 27. Oktober muss ein Votum vorliegen, mit dem zum Jahresende der räumliche Zuschnitt der zukünftigen Pastoralen Einheiten im Erzbistum Köln festgelegt werden kann. Die Entscheidung über die Zusammensetzung der zukünftigen Pastoralen Einheiten wird maßgeblich durch die Gremien vor Ort getroffen.
Koordinierungsteam soll schlichten
Der Vorschlag von „#Zusammen-Finden“ sollte eine Anregung sein, über die geografische Gestaltung der zukünftigen Pastoralen Einheiten ins gemeinsame Nachdenken und ins Gespräch zu kommen. Überall dort, wo im Blick auf die gemeinsame Pastorale Einheit einstimmige Voten vorliegen und die Gesamtzahl der zukünftigen Einheiten nicht überschritten wird, soll der Erzbischof die Gremienvoten bestätigen. Kommt es in einzelnen Fällen zu uneinheitlichen Entscheidungen, wird ein Koordinierungsteam versuchen, Klärungen zu erreichen, bevor es zu einem Beschluss des Erzbischofs kommt.
>>>Kriterien
Bei der Entwicklung des zentralen Vorschlags des Erzbistums wurden folgende Kriterien zugrunde gelegt:
Die bestehenden Seelsorgebereiche werden nicht aufgeteilt; die Grenzen der heutigen Kreis- und Stadtdekanate bleiben erhalten.
Und der Vorschlag berücksichtigt bestehende Sendungsräume. Ein Sendungsraum ist eine Seelsorgeeinheit, die aus mehreren Seelsorgebereichen (Pfarreien) besteht,