Heiligenhaus. Im Ausschuss für Bildung und Sport der Stadt Heiligenhaus ging es um bauliche Maßnahmen zur Erweiterung des OGS-Angebots.

Der Erweiterungsbau der Mensa der Schule Schulstraße soll - wenn möglich - noch vor den Sommerferien eingeweiht werden, die Mensaerweiterung an der Suitbertusschule und der Erweiterungsbau an der Regenbogenschule sind auf den Weg gebracht worden. Da aber ab 2026 ein Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter im Gesetz verankert werden soll, muss die Stadt Heiligenhaus die Maßnahmenplanung weiter vorantreiben.

Im Ausschuss für Bildung und Sport ging es deshalb in der vergangenen Woche um bauliche Maßnahmen zur Erweiterung des OGS-Angebots. „Wir haben die Standorte beleuchtet unter dem Aspekt, wie es dort mit der OGS-Versorgung aussieht“, erklärte Schuldezernent und Kämmerer Björn Kerkmann.

Schulhof darf nicht zu klein werden

Bedacht werden musste dabei nicht nur ein möglicher Ort für Erweiterungsbauten, sondern auch die daraus resultierenden Folgen, „denn ein Baukörper kann zu enormen Verlusten bei der Schulhoffläche führen.“ Laut Leitlinie, so Kerkmann, solle für jedes Kind mit fünf Quadratmetern Schulhof kalkuliert werden.

Die Mensa an der Suitbertus-Schule wird bereits erweitert. hier sind Michael Beck (Bürgermeister, r)) mit Dörte Kaiser, Lehrerin der Grundschule St. Suitbertus, und Björn Kerkmann, 1. Beigeordneter der Stadt Heiligenhaus beim Spatenstich zu sehen.
Die Mensa an der Suitbertus-Schule wird bereits erweitert. hier sind Michael Beck (Bürgermeister, r)) mit Dörte Kaiser, Lehrerin der Grundschule St. Suitbertus, und Björn Kerkmann, 1. Beigeordneter der Stadt Heiligenhaus beim Spatenstich zu sehen. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

Die Grundschule St. Suitbertus stößt derzeit räumlich an ihre Grenzen. Da sich das Dach des nach Norden ausgerichteten Gebäudetraktes der Schule in einem sanierungsbedürftigen Zustand befindet, würde es sich anbieten, so Kerkmann, „ein Dachgeschoss aufzusetzen. Neben den neuen Räumen könnten auch die derzeit fehlenden Toiletten gebaut werden.“

Insgesamt können auf dem Gebäude 492,87 Quadratmeter Schulraum entstehen, mit dann vier multifunktional zu nutzenden Räumen könnte eine OGS-Versorgung von bis zu 100 Prozent erreicht werden.

Erweiterung auf Stützen

Während in der Adolf-Clarenbach-Grundschule die künftige OGS-Versorgung in der Neubau-Planung berücksichtigt werden muss und die Grundschule Schulstraße im Dachgeschoss über Flächenreserven verfügt, die bei einem wachsenden OGS-Bedarf genutzt werden können, „stellt die derzeit größte Herausforderung Hetterscheidt dar, wo ohne Fach- und Differenzierungsräume gearbeitet wird“, so der Kämmerer.

Bis zu 400 Extra-Quadratmeter wären bei einer geforderten OGS-Quote nötig, erste Planungsideen sehen eine bauliche Erweiterung auf Stützen vor, um die ohnehin kleine Schulhoffläche nicht unnötig noch weiter zu verringern.

Neubau unwahrscheinlich

„Das klingt alles ganz akzeptabel“, äußerte sich Volker Ebel (FDP) zu den vorgestellten Plänen, „aber jetzt wäre vielleicht auch die Zeit, einen Schritt zurückzumachen und zu schauen, wo in den nächsten Jahren Familien wohnen werden. Wir sollten die Chance nicht vergeben, das Beste für die Schüler aus dieser Situation zu machen und auch einen Schulneubau im Bereich Hetterscheidt ins Auge zu fassen“.

Die einzige Fläche, die derzeit für einen solchen Neubau in Frage käme, ist jedoch die „Am Siepen“, der dortige Standort würde aber unmittelbar den Einzugsbereich der Schule Schulstraße tangieren, so dass von dieser Überlegung von Seiten der Verwaltung Abstand genommen wurde.

Auch im Ausschuss fand sich keine Mehrheit für diese Vorgehensweise Die für die Umsetzung der Baumaßnahmen erforderlichen Haushaltsmittel werden bei der nächsten Haushaltplanung berücksichtigt.

Mensa soll bald fertig sein

Der erste Spatenstich für den Erweiterungsanbau der Schulmensa an der Grundschule St. Suitbertus ist getan, bis Oktober soll der Neubau stehen.Der Bau kostet mindestens 350.000 Euro – „das war die Schätzung von Ende 2021, seitdem sind die Preise aber ja leider gestiegen“, erläuterte Bürgermeister Michael Beck gegenüber der WAZ.