Heiligenhaus. Der Jugendhilfeausschuss hat sich damit beschäftigt, wie man vor allem die U3-Betreuung verbessern kann. Eine einfache Lösung gibt es wohl nicht.
Die Betreuung der jüngsten Heiligenhauserinnen und Heiligenhauser war gleich mehrfach Thema im Jugendhilfeausschuss am Dienstagabend in der Kant-Aula. Zunächst ging es um die Vertretungsregelung bei der U3-Betreuung, danach war die Verbesserung der Personalsituation in städtischen Kitas Thema.
Einstimmig angenommen wurde der Antrag der SPD-Fraktion, die Verwaltung damit zu beauftragen Möglichkeiten aufzuzeigen, wie die Vertretungsregelung in der U3-Betreuung verbessert werden kann. Dies soll auch in Abstimmung mit den Tagesmüttern vor Ort geschehen. Dazu sagte Heinz-Peter Schreven (CDU): „Die Kinder sind die Leidtragenden, wenn sie unversorgt sind, wir haben gesehen, welche unheimlich große Herausforderung für Eltern, Kinder und Kitas die Situation während Corona-Hochphasen war.“
Die Problematik einer funktionierenden Betreuung solle deshalb auch jetzt im Auge behalten werden, über die Kitas hinaus müssten sich alle Orte, an denen Kinder betreut werden, fragen, wie in Zukunft mit ähnlichen Situationen umgegangen werden solle. Die Ergebnisse des Prüfauftrags sollen im nächsten Jugendhilfeausschuss vorgestellt werden.
Angespannte Personalsituation in den Heiligenhauser Kitas
Angespannt ist derzeit auch die Personallage in den Kitas, die SPD hatte deshalb in einem weiteren Antrag angeregt, zu prüfen, ob Anreize wie ein Job-Rad oder ein kostenloses ÖPNV-Ticket in die Stellenausschreibungen übernommen werden könnten, um diese attraktiver zu machen. Dazu kündigte Thomas Langmesser, Dezernent für Jugend, Soziales und Kultur, an, zeitnah ein Treffen mit den Einrichtungsleitern führen zu wollen: „Wir hoffen auf Vorschläge, wie die Situation für Mitarbeiter verbessert werden kann und was zusätzliche Anreize sein könnten.“
Können kleine Anreize das Kita-Personal an Heiligenhaus binden?
Das ändere nichts am Grundproblem, da grundsätzlich zu wenig Personal im Kibiz vorgesehen sei, sagte Micaela Rohr, Jugendleiterin der evangelischen Kirchengemeinde und erhielt Zustimmung von Robin Gajda (FDP): „20 oder 30 Euro mehr ändern nichts an der Belastung, so wird höchstens den freien Trägern Personal weggenommen.“
Kindertagesbetreuung bewegt sich laut Jugenddezernent „auf dünnem Eis“
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Thomas Langmesser gab zu bedenken, „dass es eine Tendenz gibt, dass viele Erzieherinnen diesen Beruf verlassen. Deshalb ist es auf jeden Fall sinnvoll, zu überlegen, wie man sie halten kann. Die Kindertagesbetreuung bewegt sich auf dünnem Eis“. Der SPD-Antrag wurde letztendlich einstimmig angenommen, bei positiven Ergebnissen soll es eine Weiterleitung an den dann zuständigen Personalausschuss geben.